Kaut man im grauen Alltag am immer gleichen Brot (Scheibengouda, Salami), dann ist es eine besondere Lust, mal richtig aufzutischen und plötzlich vor einer Auswahl feinen Käses, einem erlesenen Wurst-, Fisch- und Schinkenangebot sowie massenhaft süßen und pikanten Schweinereien zu sitzen. Hmm!, macht es dann, und: Hach, schade, dass ich gar nicht alles probieren kann - wie dumm, dass mein Magenvolumen endlich ist!
Kaum aber sind die Gäste weg, findet ein merkwürdiger Attributionswandel statt. Unaufhaltsam. Statt sich nämlich an der verbliebenen Hälfte der eilig von der durchgebogenen Tafel abgeräumten Esswaren fröhlich zu laben, beginnt ein hektischer Wettlauf mit der Zeit: Sind genug Tupperschüsseln da? Der Kühlschrank ist zu klein! Hält sich das Tiramisu auch abgedeckt auf dem Balkon?
Und statt sich freudig zu fragen, welche der zehn Käsesorten jetzt die perfekte wäre, flüstert ständig jemand davon, dass "der gute Frischkäse vom Markt" nicht mehr lange hält und "bald weg muss", und dass aus der großen Tupperschüssel nur noch das Stück Pfälzer Leberwurst "weg muss", dann kann die Schüssel in die Spülmaschine, jippieh!
Du blöde Psyche, du! Das machst du mit Absicht! Du weißt genau, wie etwas schmeckt, das "weg muss"! UND WARUM FRAGST DU AUSGERECHNET JETZT NACH SCHEIBENGOUDA!?
Kaum aber sind die Gäste weg, findet ein merkwürdiger Attributionswandel statt. Unaufhaltsam. Statt sich nämlich an der verbliebenen Hälfte der eilig von der durchgebogenen Tafel abgeräumten Esswaren fröhlich zu laben, beginnt ein hektischer Wettlauf mit der Zeit: Sind genug Tupperschüsseln da? Der Kühlschrank ist zu klein! Hält sich das Tiramisu auch abgedeckt auf dem Balkon?
Und statt sich freudig zu fragen, welche der zehn Käsesorten jetzt die perfekte wäre, flüstert ständig jemand davon, dass "der gute Frischkäse vom Markt" nicht mehr lange hält und "bald weg muss", und dass aus der großen Tupperschüssel nur noch das Stück Pfälzer Leberwurst "weg muss", dann kann die Schüssel in die Spülmaschine, jippieh!
Du blöde Psyche, du! Das machst du mit Absicht! Du weißt genau, wie etwas schmeckt, das "weg muss"! UND WARUM FRAGST DU AUSGERECHNET JETZT NACH SCHEIBENGOUDA!?
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jean stubenzweig,
Donnerstag, 26. November 2009, 16:01
Gab's bei Ihnen einen besonderen Anlaß für das, was heute ja Kommunikation in der Community heißt?
Üben Sie künftig fleißiger mit Ihren Schweinereien, auf daß Ihr Magen in die Unendlichkeit gelangt. Dann muß auch nichts mehr weg. Sie können anschließend dem Töchterlein beim Fußballspielen zuschauen. Das verteilt dann alles so schön um den Bauch herum.
Aber sich einstellende Gelüste nach «Scheibengouda»?! Die Nahrungsmittel-industrie scheint auch Sie geschafft zu haben.
Üben Sie künftig fleißiger mit Ihren Schweinereien, auf daß Ihr Magen in die Unendlichkeit gelangt. Dann muß auch nichts mehr weg. Sie können anschließend dem Töchterlein beim Fußballspielen zuschauen. Das verteilt dann alles so schön um den Bauch herum.
Aber sich einstellende Gelüste nach «Scheibengouda»?! Die Nahrungsmittel-industrie scheint auch Sie geschafft zu haben.
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nnier,
Donnerstag, 26. November 2009, 16:20
Anlass, ja, den gab es, ich hab's ja kürzlich gesagt: Das passiert mir in letzter Zeit regelmäßig, das, wonach Sie da gefragt hatten. Und ich muss gestehen, dass ich gerade etwas zusammenzuckte, als ich Ihren Kommentar las. Denn wissen Sie, was einige Community-Mitglieder und ich direkt im Anschluss an die kommunikative Magendehnübung getan haben? Genau. Dem Töchterlein beim Fußballspielen zuschauen.
(Scheibengouda. Die Fortsetzung der Butter, gewissermaßen, die dann trotzdem nicht fehlen darf.)
(Nicht nur die Nahrungsmittelindustrie hat mich geschafft.)
(Scheibengouda. Die Fortsetzung der Butter, gewissermaßen, die dann trotzdem nicht fehlen darf.)
(Nicht nur die Nahrungsmittelindustrie hat mich geschafft.)
venice_wolf,
Donnerstag, 26. November 2009, 16:34
Das vom Aufbewahren/Verpacken/Auspacken/Aufteilen/in Folie wickeln/Einfrieren/Auftauen usw ist eine Spezialität von meiner Frau.
Ich bin aus praktischen Gründen für einen baldmöglichsten Aufbrauch nach dem Oeffnen der Verpackung.
Ich bin aus praktischen Gründen für einen baldmöglichsten Aufbrauch nach dem Oeffnen der Verpackung.
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