nnier | 01. August 2008 | Topic 'umor & more
Wer sich schon länger mit Blogs beschäftigt: bitte gähnen Sie jetzt! Und wer über Haiopeis lacht: Weiterlesen lohnt sich für Sie leider nicht. Adieu, und einen schönen Tag!
So, nun sind wir unter uns, Blog-Spätzünder und Andershumorige: Es geht um das manchmal ganz wunderbare Blog Ahoi Polloi.
Es ist wohl eins der meistverlinkten deutschen Blogs und ich weiß gar nicht viel darüber; ein anonym bleibender Zeichner veröffentlicht dort ungefähr täglich seine krude gezeichneten und direkt aus dem Notizbuch abfotografierten Bilderwitze.
Das erinnert natürlich an Joscha Sauer, der schon vor vielen Jahren ebenfalls fast täglich eine neue Witzzeichnung auf seiner Seite veröffentlicht hat und dies vermutlich immernoch tut.
Joscha Sauers Zeichnungen sehen professionell aus, er hat durchaus einen eigenen Stil und inzwischen auch richtige Bücher veröffentlicht. Leider finde ich sie wirklich nicht lustig.
Polloi dagegen schraubt sich in den letzten Tagen in große Höhen. Ich finde das und das und das ganz hervorragend!
Reinzeichner gibt es genug. Aber auf so einen guten Witz muss man erst mal kommen! Oder so einen. Oder den hier. Hö! Hö!
So, nun sind wir unter uns, Blog-Spätzünder und Andershumorige: Es geht um das manchmal ganz wunderbare Blog Ahoi Polloi.
Es ist wohl eins der meistverlinkten deutschen Blogs und ich weiß gar nicht viel darüber; ein anonym bleibender Zeichner veröffentlicht dort ungefähr täglich seine krude gezeichneten und direkt aus dem Notizbuch abfotografierten Bilderwitze.
Das erinnert natürlich an Joscha Sauer, der schon vor vielen Jahren ebenfalls fast täglich eine neue Witzzeichnung auf seiner Seite veröffentlicht hat und dies vermutlich immernoch tut.
Joscha Sauers Zeichnungen sehen professionell aus, er hat durchaus einen eigenen Stil und inzwischen auch richtige Bücher veröffentlicht. Leider finde ich sie wirklich nicht lustig.
Polloi dagegen schraubt sich in den letzten Tagen in große Höhen. Ich finde das und das und das ganz hervorragend!
Reinzeichner gibt es genug. Aber auf so einen guten Witz muss man erst mal kommen! Oder so einen. Oder den hier. Hö! Hö!
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salamikakao,
Freitag, 1. August 2008, 19:00
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dergeschichtenerzaehler,
Samstag, 2. August 2008, 19:49
Seit dem ich vor 5 Jahren, dass erstemal bei Joscha Sauer auf der Seite war, bin ich Fan von Nicht Lustig und ich habe schon oft laut losgelacht bei seinen Cartoons. Das gleiche gilt für Ahoi Polloi. Jedoch spricht Nicht Lustig eine größere Masse an währenddessen die Pollois meist nur mit Hintergrundwissen erfassbar sind (Und das haben die meisten schlicht weg einfach nicht und selbst ich, bin nicht immer auf dem neusten Stand).
Also ich finde Ahoi Polloi gnadenlos gut man sollte ihn aber nicht mit Nicht Lustig vergleichen, denn es sind zwei völlig unterschiedliche Stilrichtungen.
Also ich finde Ahoi Polloi gnadenlos gut man sollte ihn aber nicht mit Nicht Lustig vergleichen, denn es sind zwei völlig unterschiedliche Stilrichtungen.
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vert,
Samstag, 2. August 2008, 20:43
es ist halt der kleine unterschied zwischen den kann-man-mal-machen-schmunzlern und den super-das-isses-brüllern. haben beide ihre berechtigung.
nnier,
Samstag, 2. August 2008, 20:44
Geschmacksfragen. Bei mir sind's sieben Jahre, wenn ich mich recht erinnere, und zu Anfang hatte ich auch noch Lust, mir die nichtlustig-Seite täglich anzusehen. Mein Lieblingscartoon aus dieser Zeit: "Das ist gar kein geklontes Brötchen, das ist nur die andere Hälfte! Und Sie, Dr. XY, sind ein Betrüger!"
Über Herrn Riebmann, der ganz selbstverständlich in der Wand wohnt, konnte ich damals auch noch manchmal schmunzeln.
Inzwischen langweilt mich das alles. Ich habe da so das Gefühl, dass Joscha Sauer routiniert sein Ding macht, technisch hat er's ja auch wirklich drauf, aber es entwickelt sich nichts, es gibt keine Überraschungen.
Natürlich ist das allemal besser als die Dutzendware (das Beispiel Haiopeis habe ich genannt, nehmen wir noch Garfield oder die Ottifanten dazu). Konfektionierte Industrieware, die mich depressiv macht.
Verglichen habe ich nichtlustig und Ahoi Polloi vor allem des Tagesrhythmus und der Internet-Herkunft wegen. Ich lache nicht über jeden Polloi, verstehe sie nicht mal alle, bin aber für diese Art von Dilettantismus (wohlverstanden im ursprünglichen Sinn des Wortes) wesentlich empfänglicher als für buntes Augenfutter, für das Riskante mehr als für das Routinierte.
Über Herrn Riebmann, der ganz selbstverständlich in der Wand wohnt, konnte ich damals auch noch manchmal schmunzeln.
Inzwischen langweilt mich das alles. Ich habe da so das Gefühl, dass Joscha Sauer routiniert sein Ding macht, technisch hat er's ja auch wirklich drauf, aber es entwickelt sich nichts, es gibt keine Überraschungen.
Natürlich ist das allemal besser als die Dutzendware (das Beispiel Haiopeis habe ich genannt, nehmen wir noch Garfield oder die Ottifanten dazu). Konfektionierte Industrieware, die mich depressiv macht.
Verglichen habe ich nichtlustig und Ahoi Polloi vor allem des Tagesrhythmus und der Internet-Herkunft wegen. Ich lache nicht über jeden Polloi, verstehe sie nicht mal alle, bin aber für diese Art von Dilettantismus (wohlverstanden im ursprünglichen Sinn des Wortes) wesentlich empfänglicher als für buntes Augenfutter, für das Riskante mehr als für das Routinierte.
nnier,
Samstag, 2. August 2008, 21:00
hoi polloi,
Samstag, 2. August 2008, 21:47
Danke für die nette Verlinkung, zur Diskussion: Ich bin mir nicht ganz sicher ob das allgemein bekannt ist, aber es gibt durchaus Leute die absichtlich so zeichnen wie sie zeichnen, und nicht weil sie irgend eine Messlatte beim Hochsprung nicht erreichen. Also nur mal so. ;-)
nnier,
Samstag, 2. August 2008, 22:39
Falls du damit mein Wort vom "Dilettantismus" oder auch das Adjektiv "krude" meinst: Ersteres ist ein glattes Kompliment (Wikipedia sagt u.a.: "Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst Willen aus, also aus privatem Interesse oder zum Vergnügen. Dabei mag er durchaus vollendete Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt haben."; auch der "Amateur" kommt mir da in den Sinn, jemand also, der etwas aus Liebe zur Sache tut).
"Krude" würde ich auch den Stil von Rattelschneck nennen, rein beschreibend. Und genau so, wie ein Rattelschneck-Witz (ich weiß, "Witz" ist gar nicht immer das Thema) in gefälliger, glatter, "professioneller" Ausführung, statt mit dem schmierenden BIC-Kuli gezeichnet, selten funktionieren würde, gewinnen auch deine Ahoi-Polloi-Zeichnungen gerade dadurch, dass sie "krude" ausgeführt sind, ungeschliffen wirken.
Von daher: Mir ist das bekannt und ein Quell der Wertschätzung!
"Krude" würde ich auch den Stil von Rattelschneck nennen, rein beschreibend. Und genau so, wie ein Rattelschneck-Witz (ich weiß, "Witz" ist gar nicht immer das Thema) in gefälliger, glatter, "professioneller" Ausführung, statt mit dem schmierenden BIC-Kuli gezeichnet, selten funktionieren würde, gewinnen auch deine Ahoi-Polloi-Zeichnungen gerade dadurch, dass sie "krude" ausgeführt sind, ungeschliffen wirken.
Von daher: Mir ist das bekannt und ein Quell der Wertschätzung!
jean stubenzweig,
Montag, 4. August 2008, 14:45
Ach, wie angenehm, daß mal wieder jemand auf den «Dilettantismus (wohlverstanden im ursprünglichen Sinn des Wortes)» hinweist. Der Begriff läuft ja mittlerweile so arg aus dem Ruder wie Faschismus.
Und: Kompliment: Über dessen Bedeutung wäre genauso zu diskutieren! Zunächst mal hat es keine andere als eine (höfische) Höflichkeit, mit der anderen, Höherstehenden schöngetan wird. Das Kompliment basiert demnach in der Regel auf der Unwahrheit. So sehe ich das bis heute und meide es nach Möglichkeit. Doch es ist mittlerweile schwierig, es zu unterlassen. Deren Unterlassung kann mittlerweile auch als Beleidigung aufgefaßt werden.
So verschieben sich Begriffsbedeutungen.
Und Ahoi Polloi: Zustimmung. Sowas habe ich abonniert, bin also (gerne) täglich mit dabei. Wobei ich Joscha Sauer allerdings nicht kannte. Aber ich bin auch alles andere als gut informiert auf diesem Gebiet.
Und: Kompliment: Über dessen Bedeutung wäre genauso zu diskutieren! Zunächst mal hat es keine andere als eine (höfische) Höflichkeit, mit der anderen, Höherstehenden schöngetan wird. Das Kompliment basiert demnach in der Regel auf der Unwahrheit. So sehe ich das bis heute und meide es nach Möglichkeit. Doch es ist mittlerweile schwierig, es zu unterlassen. Deren Unterlassung kann mittlerweile auch als Beleidigung aufgefaßt werden.
So verschieben sich Begriffsbedeutungen.
Und Ahoi Polloi: Zustimmung. Sowas habe ich abonniert, bin also (gerne) täglich mit dabei. Wobei ich Joscha Sauer allerdings nicht kannte. Aber ich bin auch alles andere als gut informiert auf diesem Gebiet.
nnier,
Montag, 4. August 2008, 15:24
Oh, das ist auch wieder interessant! Und da zeigt übrigens ein schneller Blick in Wikipedia deren schlechtere Seite auf. Oder möchte man in einem Lexikon folgendermaßen belehrt werden: "Man sollte sich also bemühen, nur ernst gemeinte Komplimente zu machen. Gerade durch den Vorsatz aber, häufige und ehrliche Komplimente machen zu wollen, eröffnet sich die Gelegenheit, in anderen Menschen bewusst die guten Seiten zu entdecken."?
Lange schon möchte ich mir ein gutes etymologisches Wörterbuch anschaffen, können Sie eines empfehlen?
Lange schon möchte ich mir ein gutes etymologisches Wörterbuch anschaffen, können Sie eines empfehlen?
jean stubenzweig,
Montag, 4. August 2008, 16:48
Also das da, da in Wikipedia, das ist tatsächlich arg (be-)dürftig; wobei auch die Dilletanten bereits aufs allerwesentlichste reduziert sind.
Das für mich immer noch beste Etymologische Wörterbuch ist der gute alte Kluge, eine richtig schöne dicke alte Schwarte. Da hat man was in der Hand, und es steht auch viel drinnen. Sehr viel. Es dürfte das fundierteste sein. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, seit wann das bei mir in Gebrauch ist. Sicherlich seit Studienzeiten – und immer wieder mal aktualisiert (ich habe die 23. Auflage von 1999 vorliegen).
Kompliment (unter anderem): «Fülle, Überfluß, Überschwang. So bezeichnet als ‹Erfüllung der Schuldigkeit›». Und Schuldigkeit muß wohl kaum erläutert werden ....
Und von dort aus geht man dann auf Lesereise. Alleine mit dem Kluge kommt man sicherlich nicht weiter. Doch er führt einen immer auf den, irgendeinen Pfad. Die Literatur erzählt dann wieder ganz viel, wenn auch – wie auch?! – nicht immer Stimmiges. Und so bleibt man zwischen Staubmäusen hängen, obwohl man ja eigentlich was ganz anderes tun wollte.
Ach ja, bevor ich's vergesse: das Grimmsche Wörterbuch!!! Der Alt-Hit. Zum Verlieren. Tödlich.
Das für mich immer noch beste Etymologische Wörterbuch ist der gute alte Kluge, eine richtig schöne dicke alte Schwarte. Da hat man was in der Hand, und es steht auch viel drinnen. Sehr viel. Es dürfte das fundierteste sein. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, seit wann das bei mir in Gebrauch ist. Sicherlich seit Studienzeiten – und immer wieder mal aktualisiert (ich habe die 23. Auflage von 1999 vorliegen).
Kompliment (unter anderem): «Fülle, Überfluß, Überschwang. So bezeichnet als ‹Erfüllung der Schuldigkeit›». Und Schuldigkeit muß wohl kaum erläutert werden ....
Und von dort aus geht man dann auf Lesereise. Alleine mit dem Kluge kommt man sicherlich nicht weiter. Doch er führt einen immer auf den, irgendeinen Pfad. Die Literatur erzählt dann wieder ganz viel, wenn auch – wie auch?! – nicht immer Stimmiges. Und so bleibt man zwischen Staubmäusen hängen, obwohl man ja eigentlich was ganz anderes tun wollte.
Ach ja, bevor ich's vergesse: das Grimmsche Wörterbuch!!! Der Alt-Hit. Zum Verlieren. Tödlich.
nnier,
Montag, 4. August 2008, 22:29
Zum Verlieren, der Grimm, in der Tat, ich habe es gerade "nur mal kurz" angeklickt und bin darin hängengeblieben. Was den Kluge angeht: Den gibt es ja offenbar (auch? Oder sowieso nur?) als erschwingliches Taschenbuch! Vielen Dank für diese Hinweise.
jean stubenzweig,
Dienstag, 5. August 2008, 05:12
Wie? Taschenbuch? Versuchen Sie das mal in die Tasche zu stecken. Das ist eine fünf Zentimeter dicke und zweiundzwanzig hohe Schwarte. Ich weiß allerdings nicht, ob es eine ausgedünnte Version gibt. Die dürfte aber nicht allzuviel bringen. Und dann gibt es ja offensichtlich eine CD-ROM (schau'n Sie sich den Link mal genauer an), allerdings (mal wieder) nicht für Applianer (da steh ich oft dumm da).
Viel Spaß!
Viel Spaß!
nnier,
Dienstag, 5. August 2008, 10:54
"Paperback" hätte ich evtl. schreiben können, denn es geht tatsächlich nur um den Einband. Aber ich sehe schon, für einen geringen Aufpreis bekommt man die gebundene Ausgabe und die CD-ROM gleich obendrein; das macht die Entscheidung leicht!
vert,
Dienstag, 5. August 2008, 16:30
ich hätte auch "kluge" gesagt.
und ich hab auch die 23. ausgabe!
(als paperback;-)
und ich hab auch die 23. ausgabe!
(als paperback;-)
jean stubenzweig,
Dienstag, 5. August 2008, 17:23
Hochwohllöblich! Das lese ich sehr, sehr gerne: beim Buchhändler ...
vert,
Mittwoch, 6. August 2008, 15:24
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