Manchmal wollten wir abhauen, dann schmierten wir eine Ladung Butterbrote und fuhren mit den Fahrrädern bis weit hinter den See, einmal sogar bis zum Wehr. Da konnte man stundenlang Steine schmeißen und richtig gut Butterbrote essen.



Wir hatten immer einen Jahresvorrat Knaller, manchmal rief ich ihn an und fragte, ob wir nicht eine Runde knallen gehen wollten, dann kam er und man hörte ihn schon von weitem. Noch heute, wenn es irgendwo knallt, muss ich als erstes an ihn denken.



Er kam jeden Tag vor der Schule bei uns vorbei, obwohl es für ihn ein Stichweg war. Es klingelte, ich drückte auf den Summer, unten rief es: "Ich bin's! A.!", das gehörte so selbstverständlich zu meinem Tag wie die Nachmittage, die wir zusammen verbrachten. Noch als ich zu Hause auszog, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es jemals anders wäre.



Ich habe ihn seit 15 Jahren nicht mehr gesehen.

Passiert mir auch ganz oft, obwohl Menü ein anderes, was die Knaller betrifft, da gibt es wahrscheinlich Aehnlichkeiten.

* Manchmal muss man sich aber auch fragen, warum man irgendwen nicht mehr sieht/hört, besonders heutzutage wo man auf Knopfdruck sehen kann ob heute Vormittag in Thailand vor dem Haus die Mülltonne schon geleert wurde. *

Manches ändert sich im Laufe der Zeit, manches bleibt, wie Zaungespräche, Hüttenmeeting oder Bodenwaldkongresse schon oft ergaben