... neuere Einträge
Kommt n Mann von der Arbeit, ist er müde, legt er sich hin. Steht er auf, isst er was, geht er ins Bett.
Nimmt er sich frei. Räumt er auf. Kocht er was. Legt er sich hin. Spielt er Hearts. Geht er ins Bett.
Wacht er auf, liest er was, spielt er Hearts, will er schlafen, kriegt er Hunger, hat er Durst. Liest er Mails, spielt er Hearts, trinkt er was.
Geht er runter, isst er was, legt er sich wieder hin, trinkt er was. Spielt er Hearts, liest er was.
Kocht er sich n Tee. Liest er Zeitung. Nimmt er Aspirin. Schläft er. Steht er auf, legt er sich aufs Sofa. Liest er was.
Geht er am Spiegel vorbei. Sieht er plötzlich alt aus.
Nimmt er sich frei. Räumt er auf. Kocht er was. Legt er sich hin. Spielt er Hearts. Geht er ins Bett.
Wacht er auf, liest er was, spielt er Hearts, will er schlafen, kriegt er Hunger, hat er Durst. Liest er Mails, spielt er Hearts, trinkt er was.
Geht er runter, isst er was, legt er sich wieder hin, trinkt er was. Spielt er Hearts, liest er was.
Kocht er sich n Tee. Liest er Zeitung. Nimmt er Aspirin. Schläft er. Steht er auf, legt er sich aufs Sofa. Liest er was.
Geht er am Spiegel vorbei. Sieht er plötzlich alt aus.
Link zu diesem Beitrag (4 Kommentare) | Kommentieren [?]
Paul McCartney ist 71 Jahre alt, und selbst wenn er mittlerweile Staub furzt, ist er der grösste Songwriter unserer Zeit. Nicht mal John Lennons Fotze, der Adelstitel oder eine einbeinige Wahnsinnige konnten ihn stoppen – er hat‘s allen gezeigt. Und tut es heute noch. [Q]
So kann man das sehen, bloß bin ich gar nicht im Fotzekotzemodus, denn es gibt da dieses melancholische Lied auf dem sowieso immer besser werdenden neuen Album. Es ist der Hidden Track auf der CD, also ein nicht gelisteter Titel nach einer Pause, und inzwischen freue ich mich auf diesen am meisten.
Es ist keine Hymne und kein Schlager, da wird keine Lady Madonna gehämmert und kein Hey-Jude-Opus begonnen, sondern still und bescheiden ohne jeden Rhythmuswechsel mäandert. So viel wird inzwischen über seine Stimme geschimpft, gerade in Fankreisen: Hier möchte ich mal wieder keine andere hören.
I remember the first time we met, mit diesen Akkorden knackt er mich, das ist ein ganz wunderbares Stück Spätwerk.
Und zum Glück habe ich noch eine Lücke in meiner Liste gefunden!
Platz 56: Scared (2013)
Link zu diesem Beitrag (2 Kommentare) | Kommentieren [?]
Über den Mann, der ausgerechnet heute eine neue Tür gekauft hatte, musste ich erst noch lachen. Dann setzten sich die Einkaufswagen vor dem Baumarkt in Bewegung und ich ergriff die Flucht. Das Spiel der Gelben Säcke vor dem dritten Stock war irgendwie sogar hübsch, doch als da oben die Balkonumrandung abriss und auf das wellige Hofdach knallte, machte ich mich lieber mal auf den Heimweg: Schließlich hatten sich Risse gebildet, und wenn der Wind da erst druntergreift, fliegt das ganze Dach weg. Dann wird am Ende noch mein Fahrrad nass!
Den Weg nach Hause habe ich lange nicht so bewusst erlebt. Angeblich soll es bei Helgoland schön ruhig sein, aber ich hatte meine Seekarten nicht dabei und strampelte also gemächlich dem Heimathafen entgegen. Musste allerdings kreuzen, also die große Straße ein paar Mal, das kam relativ spontan.
Seitdem Grog und Wolldecke, schließlich warten auch morgen Herausforderungen: Ich muss zum Minigolf! Hoffentlich halten die Deiche.
Den Weg nach Hause habe ich lange nicht so bewusst erlebt. Angeblich soll es bei Helgoland schön ruhig sein, aber ich hatte meine Seekarten nicht dabei und strampelte also gemächlich dem Heimathafen entgegen. Musste allerdings kreuzen, also die große Straße ein paar Mal, das kam relativ spontan.
Seitdem Grog und Wolldecke, schließlich warten auch morgen Herausforderungen: Ich muss zum Minigolf! Hoffentlich halten die Deiche.
Link zu diesem Beitrag (1 Kommentar) | Kommentieren [?]
Von den Rohstoffen, von den Ausgangsrohstoffen über die Prozesse, die Energie, den Aufbau, all das ist da ins Konzept mit eingeflossen, und das finde ich schon sehr zukunftsweisend.Auf unangenehme Reize reagiert man in der Regel mit Flucht (dann läuft man weg) oder Aggression (dann soll der andere weglaufen). Ekel hingegen kommt dann auf, so erklärte mir mal ein Psychologe, wenn das alles nicht mehr hilft: Wenn das Unangenehme schon eingedrungen ist.
(J. Fischer)
Sie alle haben den schrecklichen Spot heute sicherlich gesehen. Und nachdem man sich spontan in den eigenen Mund übergeben hat und nach draußen gerannt ist, wischt man sich irgendwann den Schweiß von der Stirn und atmet tief durch: Was ist es nur, das einen so ansatzlos reihern lässt?
Man könnte sich jetzt in allerlei Fragen verfummeln: Ist so ein E-Auto "ökologisch", "darf" ein prominenter Grüner was mit Autos machen, hilft das irgendwelchen "Standorten" und so weiter. Darüber kann man sich ärgern, streiten. Aber woher das Speien?
Ich empfinde eine herzliche Abneigung gegenüber diesem aus dem Leim gegangenen Eulengesicht. Mit erigiertem Zeigefinger und hochgezogenen Augenbrauen knarzt er wichtig in die Kamera, als spräche er zur UNO-Vollversammlung. Neues Jahrhundert! So früh nicht gedacht! Ich brauche in Berlin keinen "Fünfer" (so wie die ganzen Hartz-IV-Proleten), fahre ja gerade mal 100 km am Tag, also Flüge nicht eingerechnet: Mit exakt demselben Duktus würde er auch im Dschungelcamp auftreten oder für Kukident werben.
Aber das hat er nicht nötig, mit seiner Greenwasher-Agentur, mit seiner transatlantischen PR-Schmiede, da wird im Hintergrund gedealt und ein Filmchen gedreht, "gerade als Vertreter der der der ... grünen Welt und des grünen Images" sei das "etwas Besonderes" für den ehemaligen Außenminister [TM], sagt Mr. Burns vom Autokonzern, mit seinem "emissionsfreien" Dings vom Hof zu rollen. Dankbar applaudiert das Fußvolk im Blaumann und "freut sich", dass es zu Stimmungszwecken geduldet wird wie die Stehplatzasis im Fußballstadion. Maliziös lächelnd schwallert der BMW-Freier vom "Leuchten in den Augen" und dem "besonderen Gefühl" der drallen Dirne F., das Fahrzeug in Empfang zu nehmen.

Und da will man ihnen in die Fresse hauen, aber es geht nicht, da will man wegrennen, aber es geht nicht, und daher kommt der Ekel, das ist in uns drin, das ist alles längst in uns drin. Dass die sich so ein Feigenblatt kaufen. Dass der seinen Ministertitel verscherbelt. Dass sie die Sprache kapern. Die Begriffe. Und das Denken.
Link zu diesem Beitrag (5 Kommentare) | Kommentieren [?]
Marietta Slomka (Hannover 96, früher Schalke 04)?
Die resche Sprechmaschine mit Sternzeichen Botox hat nach ihren frühen Erfolgen (Invasion der Körperfresser) und einer soliden Karriere als Testbild den Sprung ins neue Jahrtausend geschafft, provoziert jetzt allabendlich abgehalfterte Altstars. Zuletzt war es Peter Gabriel ("Er fährt n dreißigtonner Diesel"), den unser Engel mit den Eisaugen zu alten Progressive-Höhen und auf die Palme trieb: Mit wohlgesetzten Spitzen ("Es gibt ja Leute, die Sie einen Abschaum heißen, eine abgehalfterte Wichsvorlage, einen Transentransit, sowie auch Experten, die Ihnen einen langsamen und qualvollen Tod an die Pestbeule wünschen - kotzend im Straßengraben sozusagen!, was sagen Sie denn denen?") und investigativen Nachfragen ("... interessiert mich kein Stück, was Sie da sagen, ich frage trotzdem: Wenn Sie nackt in der Nacht im Schnee stehen und ein Verfassungsrechtler mit einer warmen Tasse Kakao ankommt, was sagen Sie denn dem? Immerhin geht alle Staatsgewalt vom Volke aus!") reizte Barbara Eligmann den Interviewgast bis aufs Blut: "Wir müssen in dieser Frage ja auch nicht einer Meinung sein, Frau Slomka!", rastete dieser schließlich aus.
Die resche Sprechmaschine mit Sternzeichen Botox hat nach ihren frühen Erfolgen (Invasion der Körperfresser) und einer soliden Karriere als Testbild den Sprung ins neue Jahrtausend geschafft, provoziert jetzt allabendlich abgehalfterte Altstars. Zuletzt war es Peter Gabriel ("Er fährt n dreißigtonner Diesel"), den unser Engel mit den Eisaugen zu alten Progressive-Höhen und auf die Palme trieb: Mit wohlgesetzten Spitzen ("Es gibt ja Leute, die Sie einen Abschaum heißen, eine abgehalfterte Wichsvorlage, einen Transentransit, sowie auch Experten, die Ihnen einen langsamen und qualvollen Tod an die Pestbeule wünschen - kotzend im Straßengraben sozusagen!, was sagen Sie denn denen?") und investigativen Nachfragen ("... interessiert mich kein Stück, was Sie da sagen, ich frage trotzdem: Wenn Sie nackt in der Nacht im Schnee stehen und ein Verfassungsrechtler mit einer warmen Tasse Kakao ankommt, was sagen Sie denn dem? Immerhin geht alle Staatsgewalt vom Volke aus!") reizte Barbara Eligmann den Interviewgast bis aufs Blut: "Wir müssen in dieser Frage ja auch nicht einer Meinung sein, Frau Slomka!", rastete dieser schließlich aus.
Link zu diesem Beitrag (2 Kommentare) | Kommentieren [?]
... hier geht's zu den --> älteren Einträgen *
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!