Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Dienstag, 3. Juli 2012
Schnief und Schnuff
nnier | 03. Juli 2012 | Topic In echt
Wäre ich fitter oder
Wär' ich bei Twitter

dann würde ich jetzt irgendwas in der Richtung "FC Bayern vor der Pleite: Oliver Samwer übernimmt" bringen. Blitzkrieg, most aggressive guy on ze internet on ze planet, German detail oriented, daraus ließe sich bestimmt was basteln.

Nachts träumt mir, dass Herr kid sein Hermetisches Café bunt einfärbt und die Schriftart vergrößert. Das Design ist nicht uninteressant: Man klickt auf den Text, der die Bilder leichtfüßig umdribbelt, und onclick() vergrößert sich das Schriftbild und schiebt das Bild ganz smooth nach rechts. Womöglich hat es damit zu tun, dass ich mich gezwungenermaßen in die Horde der soziopathischen Smartphonies eingereiht habe. Man hat mir so einen Androiden aufgenötigt, und wo ich bislang im Bus saß und ausdruckslos vor mich hinstarrte, sitze ich nun im Bus und starre ausdruckslos auf das winzige Display, ruiniere meine entzündeten Augen mit dem Lesen von Blogtexten in XtraSmall und versuche mich in der Verfeinerung von Gesten wie etwa dem sogenannten Gynäkologenmove, mit welchem man Texte ganz smooth auf lesbares Format vergrößern kann, wenn man kann.

Ich habe am Freitag mit 20 Leuten Fußball gespielt (Kinder gegen Erwachsene!), ich bin am Samstag mit dem Kanu gefahren und in einen See gesprungen, ich habe mich den Sonntag lang von Turniersonne und -wind gerben lassen, seit Montag fliegen meine Lieblingspollen in extremo. Ich bin mit anderen Worten am Arsch, aber glücklich.

Sie da in K.: Bitte nicht erschrecken! Aber dass Sie mein ganzes Blog von hinten nach vorne durchlesen, das freut mich durch die Allergie durch. Jetzt irgendwie durch die Woche kommen, das nächste Wochenende wird genauso schön.

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Donnerstag, 28. Juni 2012
Humor als Erfolgsstrategie
nnier | 28. Juni 2012 | Topic 'umor & more
Bei uns in Bremen heißen die Monate: Januar, Februar, März, April, April, April, April ... ha, ha, ha, ha! nnier mein Name, Experte für Humor und Wertsteigerung, freut mich Sie kennenzulernen. Ja - wenn's anstrengend wird, lockert ein kleiner Scherz die Sache schnell auf - und man erreicht am Ende schneller sein Ziel bzw. kommt noch zu einem Ergebnis.

Und es macht sympathisch, man kommt menschlich "rüber", wenn man zeigt: Man ist Mensch, nicht nur Vorgesetzter oder Chef. Natürlich: Aufpassen mit Politik, keine persönlichen Herabsetzungen - und dann das Thema Sexismus, klar! Ich sag bei meinen Seminaren immer: Alles hat seine Zeit. Keine Anzüglichkeiten bei der Arbeit - und wenn der Himmel voller Fotzen hängt! Zusammenstauchen vor versammelter Mannschaft: Ein absolutes No-Go! Das geht viel zu sehr auf die Produktivität.

Change Management, die Begleitung von Veränderungsprozessen, ein wahn-sin-nig interessantes Arbeitsfeld und rabli und rabla, ist auch persönlich bereichernd, wenn man in den Entlassenen nicht nur die Loserfratze sieht, sondern den ganzen Menschen, der mit Anfang 50 plötzlich nicht mehr gebraucht wird und dessen bescheuerte Kleinbürgerträume platzen wie die Seifenblasen. Dann sitzen sie da und heulen - mit ihren blöden Keramikhasen auf der Fensterbank!

Was soll ich jetzt nur tun, meine Fresse, da muss man sich manchmal echt beherrschen, dieses Selbstmitleid - und dann wieder der Appell an den Staat und die Gesellschaft, ich suche nach ner Zeit jedenfalls immer den Blickkontakt und sehe direkt in die feuchten Augen und sage: Das hat mit Ihnen als Person nichts zu tun, und welche Träume haben Sie bislang nicht verwirklicht, und vielleicht können Sie es ja als Chance sehen und bla, was man halt so sagt. Zwischendurch denkt man schon mal: Herrje, das ist erst die dritte heute, das geht noch den ganzen Tag so! Aber dafür wird man halt auch bezahlt, es können nicht immer nur Humorseminare sein.

Auf eine gewisse Weise erregt mich das auch, diese Parade der Geknickten und Gedemütigten, ich muss dann zwischendurch echt raus und mich abreagieren, das ist so geil! So geil! Und dass ich auf der richtigen Seite bin! Und was ich für einen Tagessatz habe! Ich würd's manchmal sogar umsonst machen, ohne Scheiß, ich kann das so gut mit dem betroffenen Gesicht und der getragenen Stimme und muss mir dermaßen das Lachen verbeißen, wenn die sich am Ende bedanken und sagen, dass ihnen das Gespräch gutgetan hat! Meine Zeit halte ich immer ein, das geht nie länger als 45 Minuten, da habe ich meine Kniffe. Papiertaschentücher kauf ich im 30er Pack, aber das Markenprodukt, da fühlen die sich dann wertgeschätzt. Wirklich! Mit meinen Auftraggebern lache ich abends manchmal gut ab, die sollen ja auch was davon haben, ich bin ja nicht billig.

Aber Sie wollten was zu der Humorsache schreiben: Humor bei der Arbeit. Ich würde sagen, machen Sie was mit Dos und Don'ts. Nennen wir's "Humor-Knigge fürs Büro"!

Selbstironie: Do! Wer über sich selbst lachen kann, beweist Souveränität und stärkt ganz nebenbei das Zusammengehörigkeitsgefühl im Team. Ich z.B. bin der geile Typ vom Schlecker, nee wirklich jetzt, ha ha.

Sexismus: Don't! Witze über die Fotzensäue gehören in die unterste Schublade und sollten auch in einer reinen Männerrunde nicht rausgelassen werden.

Schlagfertigkeit: Do! Gekonnt kontern ist eine Kunst, die bösen Bemerkungen die Spitze nimmt. "Na, machst du wieder als erster Feierabend?" - "Halt die Fresse, dô!"

Politik: Don't! Sie wissen nie, welche Partei Ihr Kollege wählt. Deshalb sind politische Witze heikel. Vor allem im Ausland ist das vermintes Gelände, diese Kaffer reagieren manchmal echt über.

Taktischer Einsatz: Do! Nichts löst Spannungen in einem Meeting besser als ein netter Scherz. Oder: Fast. Wenn gar nichts mehr hilft, alle in den Puff einladen.

Beleidigen: Don't! Anspielungen auf körperliche Merkmale wie Übergewicht, abstehende Ohren oder Glatze sind gar nicht lustig. Also - in echt sind die irre lustig, das wissen Sie und das weiß ich, aber für den Artikel jetzt.

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Mittwoch, 27. Juni 2012
LMFAO, Portugal:
nnier | 27. Juni 2012 | Topic Klar jewesn
Das müssen Sie sich unbedingt ans halfbaked>
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Sonntag, 24. Juni 2012
Wir werden jetzt keinen Spion darauf ansetzen
nnier | 24. Juni 2012 | Topic Klar jewesn

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Samstag, 23. Juni 2012
Unharmonisch
nnier | 23. Juni 2012 | Topic In echt
Ich wollte ihn nicht leicht, ich wollte ihn nicht luftig und nicht lieblich: Er sollte wirken. Weg mit dem Joghurt, weg mit dem Magerquark! Ich wollte etwas, das inneren Frieden schafft. Schwer sollte er im Magen liegen, schon beim Eintauchen des Löffels sollte man spüren, dass das hier ernstgemeint ist.



Ich schuf eine Grundlage aus Sahnequark und Frischkäse, der ich nur so viel Sahne extra zugab, dass die Konsistenz schwer und dick blieb. Dazu ein wenig Zucker und eine winzige Prise Salz.



Das mit den Erdbeeren ist gut und schön, wir brauchen aber einen Kontrapunkt. Im Garten steht das grüne Zeug, ein Zweiglein sollte reichen. Nicht zu fein hacken, die Erdbeeren nicht zu klein stückeln. Wir sind hier nicht bei den Fruchtzwergen!



Vorsichtig alles unterheben. Sehr gut: Kein bisschen fließt vom Löffel, das ist ein Klumpen, der aus sich heraus stabil ist und jedem Zweifler den friedensstiftenden Sinn der Schwerkraft begreiflich macht.



Dann war ich enttäuscht. Das ergab kein Ganzes, das war Quarkmasse und Salz und Erdbeere und Minze, das war gerade so OK, mit einer Extraschicht Zucker obendrauf.

Dann schlief ich.

Dann arbeitete ich.

Dann ging ich spazieren.

Abends nahm ich die Schüssel aus dem Kühlschrank. Ich rührte vorsichtig durch: Die Masse war noch fester geworden. Hoffnungsvoll leckte ich den Löffel ab.

Einsatzkräfte fanden ihn nackt und debil grinsend in einer Schüssel sitzend. "Jetzt wirkt er! Jetzt wirkt er!", rief der offensichtlich verwirrte

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