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Ich musste kurz schmunzeln, als ich las, dass diese Rußpartikelfilter jetzt doch wieder gefördert werden: Immerhin 330 EUR gibt's erstattet, das war jahrelang so, bis Ende 2010 - und nun also wieder im neuen Jahr. Da gluckst man in sich hinein, wenn man an die Stelle kommt: "Eine rückwirkende Förderung für Nachrüstungen in 2011 ist ausgeschlossen", weil die im Wirtschaftsministerium das einfach nicht lernen: Es heißt "2011" oder "im Jahre 2011", nicht "in 2011". Es ist Deutschland hier!

Seit sie vor ein paar Monaten dieses Ding eingebaut haben, rutscht regelmäßig der Auspufftopf nach hinten und dengelt gegen irgendein Metallteil. Da ich etwa gleichzeitig brombeerfarbene Gardinen eingezogen hatte und zur Selbstkritik neige, vermutete ich zunächst, dass eines der Schräubchen, mit denen ich die Gardinenschienen aus Aluminium so passgenau an der grauen Kunststoffverkleidung befestigt hatte, fröhlich von innen gegen das Karosserieblech vibrieren musste. Wochenlang war ich dann auf der Suche nach der Ursache des störenden Geklöters, räumte das Auto komplett leer und wieder ein, startete den Motor und hatte bald keine Idee mehr, wo die Geräuschquelle wohl sitzen mochte, bis ich eines Spätsommertages mit offenem Fenster fuhr und endlich auf die richtige Spur kam. Zweimal besserte die Werkstatt nach, jedes Mal war man überzeugt, dass es "nun aber wirklich" halten sollte, doch bald schon klapperte es wieder fröhlich drauflos, weshalb akustisch auch kaum ins Gewicht fiel, dass dafür die Hupe nicht mehr funktionierte - und ich beschloss, dem Gefährt eine Inspektion zu gönnen: Schauen Sie ihn bei der Gelegenheit doch mal durch.
Das Gute war, dass ich danach nicht mehr so angestrengt nachdenken musste, was ich bloß mit meinem Weihnachtsgeld anfangen sollte. Solchermaßen erleichtert verschlug es mich heute in den Baumarkt, denn es muss ein Geländer her, im Flur. Dieses Provisorium aus alten Brettern, schnell mal mit zwei großen Schraubzwingen fixiert und auf der anderen Seite mit ein paar Schnellbauschrauben an die Treppenwange geheftet - das sieht nach nichts aus und hat jetzt auch schon acht Jahre gehalten. Es befindet sich gegenüber den drei großen, offenen Sicherungskästen, die auf Fremde immer ordentlich Eindruck machen und für die es keine Klappen oder Türen gibt. Es hat was von Industrial, könnte man sagen, und wenn der Besuch dann lieber mit einem gewissen Abstand daran vorbeigeht, rufe ich laut: "VORSICHT! NICHT ZU NAHE ANS GELÄNDER" - so bemerkt kaum jemand die fehlende Deckenlampe oder dass der Teppichboden da nur so provisorisch auf dem Estrich rumliegt. Allerdings wird sich das bald ändern, denn das Laminat für den Flur liegt bereits im Keller. Man soll das ja nie sofort nach dem Kauf verlegen, sondern erst mal eine Weile akklimatisieren lassen, und ich bin zuversichtlich, dass die sechs Jahre auf dem Kellerregal vollauf genügen.

Es stehen also Veränderungen an, bloß kann man nicht erst Laminat verlegen und dann Geländerpfosten im Boden verankern - jahrelang sage ich das, da muss man erst in Ruhe überlegen, wie das mit dem Geländer genau aussehen soll und dann, wenn das steht, kann man den Boden machen. Mit der optischen Tarnung für diese Sicherungskästen ist das auch nicht so einfach, denn in der Wand laufen Zilliarden Leitungen kreuz und quer, Sie machen sich keine Vorstellung. Einfach ein Bild davor hängen, sagen Sie, vielen Dank!, aber da ist kein Zentimeter, in den ich gefahrlos bohren oder auch nur einen Nagel versenken kann. In meinem Kopf entsteht jedoch seit einigen Monaten ein Gedanke, der mit Montagekleber, Klavierleisten sowie einem Triptychon aus Alu-Dibond-Platten mit alpinem Fotomotiv zu tun hat.
Neulich musste ich bei einem Halogen-Deckenfluter das stabförmige Leuchtmittel ersetzen. "Max. 100 W" steht an der Lampe, so dass ich im Laden ernsthaft ins Grübeln kam: Sollte ich EINEN Halogenstab für FÜNF Euro nehmen - oder lieber FÜNF Halogenstäbe für EINEN? Der eine für die fünf bot nämlich die geforderte Nennleistung - die fünf für den einen hingegen großzügige 150 Watt, also nahm ich beides, es war mithin eine Mischkalkulation, sechsmal Halogen für zusammen sechs Euro, rechnen Sie es sich selber aus und horchen Sie in sich hinein: Geht es Ihnen besser damit, FÜNF Euro für EINEN EINZIGEN Leuchtstab auszugeben - oder SECHS für SECHS? Na bitte. Wobei ich diesem Impuls inzwischen manchmal ganz bewusst widerstehe, bspw. wenn es um Curry-Ketchup geht, da kostet die Riesenflasche mit dreifachem Inhalt zwar nur minimal mehr als die kleine, bloß steht sie dann ein Jahr lang sperrig im Kühlschrank herum und dann zweifelt man am Haltbarkeitsdatum und schmeißt die Hälfte weg. Es ist nämlich so, dass es in unserem Haushalt nicht nur einen dieser schicken Halogen-Deckenfluter in minimalistisch-puristischem Metalldesign gibt, so dass gleichgeartete Leuchtmittelausfälle früher oder später mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erfolgen würden, überlegte ich beim sechsfachen Lampenkauf, und womöglich hätte ich bis dahin auch entschieden, ob ich den Einbau der leistungsmäßig überdimensionierten 150er-Stäbe in die Max-100-Lampe tatsächlich riskieren wollte.

Diese metallenen Lichtquellen stammen aus einer Investition, die ich einmal getätigt habe, da wurden wirklich hochwertige Lampen zu äußerst günstigen Preisen verscherbelt. Ich habe dann auf Vorrat gekauft, dreimal bin ich hin-und hergefahren, und war mir auch sehr sicher, die jederzeit mit Gewinn wieder losschlagen zu können.
Das mit dem Gewinn hat nicht ganz geklappt, erst neulich konnte ich mal wieder eine 5-er-Pendelleuchte verkaufen, für 30.- EUR, während der Kaufpreis damals bei 30.- EUR gelegen hatte. Die genaue Rendite muss ich nachher mal mit dem Taschenrechner ermitteln, trotzdem war das mit den vielen Lampen ganz gut, weil das Laminat die ganzen Jahre nicht so alleine da rumliegen musste, außerdem ist es dann nicht so schlimm, wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er brutal am Staubsaugerkabel reißt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er plötzlich seinen Teppich aufrollt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er irgendwie sein Strickzeug im Kabel verheddert, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er einfach im anderen Zimmer an der Kabeltrommel zieht: Dann kann man einfach "Macht doch nichts, Schatz!" sagen, zusammenfegen und in den Keller gehen, das entsprechende Modell nach oben holen, der Aufbau erledigt sich inzwischen ohnehin wie im Schlaf.
Im Baumarkt, wegen dieser Geländergeschichte, das hat mich noch nicht überzeugt, dieses Selbstbausystem, da sind noch Fragen offen, das muss ich mir noch mal ganz in Ruhe überlegen. Dafür fand ich in der Restpostenecke zwei prima Betonbohrer, einen 18er und einen 20er - fürs ganz normale Bohrmaschinenfutter! Die gab's zum halben Preis, und ich weiß genau, dass ich sie mal brauchen werde. Außerdem eine günstige Großpackung mit weißen Abdeckkappen aus Kunststofff für Kreuzsenkkopfschraubenköpfe, das kann nie schaden, sowie einen Vorrat dieser niedlichen 25-Watt-Birnen mit E-14-Fassung, wie man sie z.B. im Leuchtglobus verwendet - Markenware für gerade mal 55 Cent das Stück!

Zu Hause dann nahm ich mir die Halogenlampe vor, setzte einen 150-Watt-Leuchtstab ein und war enttäuscht: Kein Licht, die ganze Lampe schien defekt zu sein! Mit Entsetzen stellte ich fest, dass im Keller kein Exemplar dieses Typs mehr zu finden war. Also besann ich mich meiner Kenntnisse, baute den Fußdimmer auseinander, nahm die Schmelzsicherung heraus, setzte sie wieder ein, tat selbiges mit dem Leuchtmittel, konnte nichts feststellen, baute achselzuckend alles wieder zusammen - und wie üblich funktionierte dann auch die Lampe wieder. Soviel mal dazu!
(Die Abkürzung "KS" auf der Packung heißt übrigens gar nicht "Kreuz-Senkkopf", das heißt wohl "Kunststoff", und in kleiner Schrift steht "I-Stern" darunter. Sollten Sie also zufällig Bedarf an 200 weißen Abdeckkappen für diese Torx-Schrauben haben, könnte ich günstig etwas vermitteln.)

Seit sie vor ein paar Monaten dieses Ding eingebaut haben, rutscht regelmäßig der Auspufftopf nach hinten und dengelt gegen irgendein Metallteil. Da ich etwa gleichzeitig brombeerfarbene Gardinen eingezogen hatte und zur Selbstkritik neige, vermutete ich zunächst, dass eines der Schräubchen, mit denen ich die Gardinenschienen aus Aluminium so passgenau an der grauen Kunststoffverkleidung befestigt hatte, fröhlich von innen gegen das Karosserieblech vibrieren musste. Wochenlang war ich dann auf der Suche nach der Ursache des störenden Geklöters, räumte das Auto komplett leer und wieder ein, startete den Motor und hatte bald keine Idee mehr, wo die Geräuschquelle wohl sitzen mochte, bis ich eines Spätsommertages mit offenem Fenster fuhr und endlich auf die richtige Spur kam. Zweimal besserte die Werkstatt nach, jedes Mal war man überzeugt, dass es "nun aber wirklich" halten sollte, doch bald schon klapperte es wieder fröhlich drauflos, weshalb akustisch auch kaum ins Gewicht fiel, dass dafür die Hupe nicht mehr funktionierte - und ich beschloss, dem Gefährt eine Inspektion zu gönnen: Schauen Sie ihn bei der Gelegenheit doch mal durch.
Das Gute war, dass ich danach nicht mehr so angestrengt nachdenken musste, was ich bloß mit meinem Weihnachtsgeld anfangen sollte. Solchermaßen erleichtert verschlug es mich heute in den Baumarkt, denn es muss ein Geländer her, im Flur. Dieses Provisorium aus alten Brettern, schnell mal mit zwei großen Schraubzwingen fixiert und auf der anderen Seite mit ein paar Schnellbauschrauben an die Treppenwange geheftet - das sieht nach nichts aus und hat jetzt auch schon acht Jahre gehalten. Es befindet sich gegenüber den drei großen, offenen Sicherungskästen, die auf Fremde immer ordentlich Eindruck machen und für die es keine Klappen oder Türen gibt. Es hat was von Industrial, könnte man sagen, und wenn der Besuch dann lieber mit einem gewissen Abstand daran vorbeigeht, rufe ich laut: "VORSICHT! NICHT ZU NAHE ANS GELÄNDER" - so bemerkt kaum jemand die fehlende Deckenlampe oder dass der Teppichboden da nur so provisorisch auf dem Estrich rumliegt. Allerdings wird sich das bald ändern, denn das Laminat für den Flur liegt bereits im Keller. Man soll das ja nie sofort nach dem Kauf verlegen, sondern erst mal eine Weile akklimatisieren lassen, und ich bin zuversichtlich, dass die sechs Jahre auf dem Kellerregal vollauf genügen.

Es stehen also Veränderungen an, bloß kann man nicht erst Laminat verlegen und dann Geländerpfosten im Boden verankern - jahrelang sage ich das, da muss man erst in Ruhe überlegen, wie das mit dem Geländer genau aussehen soll und dann, wenn das steht, kann man den Boden machen. Mit der optischen Tarnung für diese Sicherungskästen ist das auch nicht so einfach, denn in der Wand laufen Zilliarden Leitungen kreuz und quer, Sie machen sich keine Vorstellung. Einfach ein Bild davor hängen, sagen Sie, vielen Dank!, aber da ist kein Zentimeter, in den ich gefahrlos bohren oder auch nur einen Nagel versenken kann. In meinem Kopf entsteht jedoch seit einigen Monaten ein Gedanke, der mit Montagekleber, Klavierleisten sowie einem Triptychon aus Alu-Dibond-Platten mit alpinem Fotomotiv zu tun hat.
Neulich musste ich bei einem Halogen-Deckenfluter das stabförmige Leuchtmittel ersetzen. "Max. 100 W" steht an der Lampe, so dass ich im Laden ernsthaft ins Grübeln kam: Sollte ich EINEN Halogenstab für FÜNF Euro nehmen - oder lieber FÜNF Halogenstäbe für EINEN? Der eine für die fünf bot nämlich die geforderte Nennleistung - die fünf für den einen hingegen großzügige 150 Watt, also nahm ich beides, es war mithin eine Mischkalkulation, sechsmal Halogen für zusammen sechs Euro, rechnen Sie es sich selber aus und horchen Sie in sich hinein: Geht es Ihnen besser damit, FÜNF Euro für EINEN EINZIGEN Leuchtstab auszugeben - oder SECHS für SECHS? Na bitte. Wobei ich diesem Impuls inzwischen manchmal ganz bewusst widerstehe, bspw. wenn es um Curry-Ketchup geht, da kostet die Riesenflasche mit dreifachem Inhalt zwar nur minimal mehr als die kleine, bloß steht sie dann ein Jahr lang sperrig im Kühlschrank herum und dann zweifelt man am Haltbarkeitsdatum und schmeißt die Hälfte weg. Es ist nämlich so, dass es in unserem Haushalt nicht nur einen dieser schicken Halogen-Deckenfluter in minimalistisch-puristischem Metalldesign gibt, so dass gleichgeartete Leuchtmittelausfälle früher oder später mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erfolgen würden, überlegte ich beim sechsfachen Lampenkauf, und womöglich hätte ich bis dahin auch entschieden, ob ich den Einbau der leistungsmäßig überdimensionierten 150er-Stäbe in die Max-100-Lampe tatsächlich riskieren wollte.

Diese metallenen Lichtquellen stammen aus einer Investition, die ich einmal getätigt habe, da wurden wirklich hochwertige Lampen zu äußerst günstigen Preisen verscherbelt. Ich habe dann auf Vorrat gekauft, dreimal bin ich hin-und hergefahren, und war mir auch sehr sicher, die jederzeit mit Gewinn wieder losschlagen zu können.
Das mit dem Gewinn hat nicht ganz geklappt, erst neulich konnte ich mal wieder eine 5-er-Pendelleuchte verkaufen, für 30.- EUR, während der Kaufpreis damals bei 30.- EUR gelegen hatte. Die genaue Rendite muss ich nachher mal mit dem Taschenrechner ermitteln, trotzdem war das mit den vielen Lampen ganz gut, weil das Laminat die ganzen Jahre nicht so alleine da rumliegen musste, außerdem ist es dann nicht so schlimm, wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er brutal am Staubsaugerkabel reißt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er plötzlich seinen Teppich aufrollt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er irgendwie sein Strickzeug im Kabel verheddert, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er einfach im anderen Zimmer an der Kabeltrommel zieht: Dann kann man einfach "Macht doch nichts, Schatz!" sagen, zusammenfegen und in den Keller gehen, das entsprechende Modell nach oben holen, der Aufbau erledigt sich inzwischen ohnehin wie im Schlaf.
Im Baumarkt, wegen dieser Geländergeschichte, das hat mich noch nicht überzeugt, dieses Selbstbausystem, da sind noch Fragen offen, das muss ich mir noch mal ganz in Ruhe überlegen. Dafür fand ich in der Restpostenecke zwei prima Betonbohrer, einen 18er und einen 20er - fürs ganz normale Bohrmaschinenfutter! Die gab's zum halben Preis, und ich weiß genau, dass ich sie mal brauchen werde. Außerdem eine günstige Großpackung mit weißen Abdeckkappen aus Kunststofff für Kreuzsenkkopfschraubenköpfe, das kann nie schaden, sowie einen Vorrat dieser niedlichen 25-Watt-Birnen mit E-14-Fassung, wie man sie z.B. im Leuchtglobus verwendet - Markenware für gerade mal 55 Cent das Stück!

Zu Hause dann nahm ich mir die Halogenlampe vor, setzte einen 150-Watt-Leuchtstab ein und war enttäuscht: Kein Licht, die ganze Lampe schien defekt zu sein! Mit Entsetzen stellte ich fest, dass im Keller kein Exemplar dieses Typs mehr zu finden war. Also besann ich mich meiner Kenntnisse, baute den Fußdimmer auseinander, nahm die Schmelzsicherung heraus, setzte sie wieder ein, tat selbiges mit dem Leuchtmittel, konnte nichts feststellen, baute achselzuckend alles wieder zusammen - und wie üblich funktionierte dann auch die Lampe wieder. Soviel mal dazu!
(Die Abkürzung "KS" auf der Packung heißt übrigens gar nicht "Kreuz-Senkkopf", das heißt wohl "Kunststoff", und in kleiner Schrift steht "I-Stern" darunter. Sollten Sie also zufällig Bedarf an 200 weißen Abdeckkappen für diese Torx-Schrauben haben, könnte ich günstig etwas vermitteln.)
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"Merkel stürzt Krisenpräsident Wulff", das hat wohl fast jeder zuerst so gelesen. Man soll nicht nach Äußerlichkeiten gehen, deshalb räuspere ich mich auch kurz und sage: Ich konnte dem nie zuhören, dieses Gequetschte, immer unterdrückt Wirkende an seiner Stimme hat mich von Anfang an belastet, ich als Niedersachse lebe ja schon ewig mit dem Mann, das geht noch in Schröders Ministerpräsidenten-Zeiten zurück, und wenn man jemandem zuhört und sich dabei immer selber räuspern muss, macht einen das auf die Dauer ganz unruhig.
Die ganze(?) Geschichte ist bis zum Überdruss diskutiert und ausgebreitet worden, und normalerweise mag ich mich hier nicht zu tagespolitischen Themen auslassen. Einerseits, andererseits. Und aber auch! Ja, wer hat denn! Es waren aber auch gerade. In Zeiten wie diesen. Lassen Sie mich zunächst einmal.
Ich muss trotzdem die ganze Zeit nachdenken. Vielleicht, weil diesmal alle unsympathisch sind. Der gequetschte Präsident. Die Glämmer-Gattin. Der eine sagt zu oft "Einfamilienhaus". Die andere passt zu gut zwischen die Blingblings. Dazu wieder mal der Mann mit der Drückerkolonne, ein Ehrendoktor, der gesellschaftlich geächtet gehört: Jahrelange, persönliche Freundschaften - mein Arsch!
Canossa war wenigstens eine Hausnummer, das ganze Gewinsel im Fernsehinterview dagegen nur peinlich: Einfamilienhaus! Gästebett! Schwierige Familienverhältnisse! Und das Zinsrisiko!, seht, ich bin einer von euch, und ich bin total bescheiden!, wir mussten total viel renovieren!, da schämt man sich für die Krämerseele und kann sich plötzlich viel besser erklären, warum der damals so unerwartet in das langweiligere, aber besser bezahlte Amt gewechselt ist.
Wofür schämt man sich da? Dafür, dass er nicht merkt, wie korrumpierbar er ist? Dafür, dass er so ein geschmackloses Haus hat? Dass er nicht mal richtig geschmiert wurde, sondern bloß einen lächerlichen Zinsvorteil genutzt hat? Oder dafür, dass er sich jetzt so vorführen lässt?
Denn das ist ja das Drama hinter dem Drama: Bei allem ekligen Mitmachen und Dabeiseinwollen, seht mal, ich verkehre mit bekannten Schauspielerinnen, ich bin auf dem Weg zum Emir, ich habe jetzt eine freche Frisur, bei all dem linkischen Bescheidenheitsgetue, Gästezimmer von Freunden auf Norderney, all dem Feigen und Winkeladvokatischen und schlimm Horizontbegrenzten, das er seit Wochen präsentiert und nicht ansatzweise bemerkt: Die noch übleren Figuren sitzen anderswo, da, wo man mit dem Fahrstuhl erst hoch und dann runter fährt und panisches Mailbox-Gezeter auch dann genüsslich weiterreicht, wenn die Entschuldigung vor Wochen akzeptiert wurde.
Der amorphe Vorteilsnehmer ist peinlich, sein Winden und Klammern ein Schauspiel, das ich nicht sehen will. Trotzdem ahne ich das Grauen, das einen befallen muss, wenn Verlegerwitwen Daumen senken und gegelte Menschenvorführer schon mal die Klinge aufblitzen lassen. Wir haben da noch was über Ihre Frau.
Mitleid? Nein, so kann ich es nicht nennen. Aber wir alle bekommen hier ganz nebenbei vorgeführt, dass wir als kleine Klinkerhäusler eben doch nur von ihren Gnaden sind.
Die ganze(?) Geschichte ist bis zum Überdruss diskutiert und ausgebreitet worden, und normalerweise mag ich mich hier nicht zu tagespolitischen Themen auslassen. Einerseits, andererseits. Und aber auch! Ja, wer hat denn! Es waren aber auch gerade. In Zeiten wie diesen. Lassen Sie mich zunächst einmal.
Ich muss trotzdem die ganze Zeit nachdenken. Vielleicht, weil diesmal alle unsympathisch sind. Der gequetschte Präsident. Die Glämmer-Gattin. Der eine sagt zu oft "Einfamilienhaus". Die andere passt zu gut zwischen die Blingblings. Dazu wieder mal der Mann mit der Drückerkolonne, ein Ehrendoktor, der gesellschaftlich geächtet gehört: Jahrelange, persönliche Freundschaften - mein Arsch!
Canossa war wenigstens eine Hausnummer, das ganze Gewinsel im Fernsehinterview dagegen nur peinlich: Einfamilienhaus! Gästebett! Schwierige Familienverhältnisse! Und das Zinsrisiko!, seht, ich bin einer von euch, und ich bin total bescheiden!, wir mussten total viel renovieren!, da schämt man sich für die Krämerseele und kann sich plötzlich viel besser erklären, warum der damals so unerwartet in das langweiligere, aber besser bezahlte Amt gewechselt ist.
Wofür schämt man sich da? Dafür, dass er nicht merkt, wie korrumpierbar er ist? Dafür, dass er so ein geschmackloses Haus hat? Dass er nicht mal richtig geschmiert wurde, sondern bloß einen lächerlichen Zinsvorteil genutzt hat? Oder dafür, dass er sich jetzt so vorführen lässt?
Denn das ist ja das Drama hinter dem Drama: Bei allem ekligen Mitmachen und Dabeiseinwollen, seht mal, ich verkehre mit bekannten Schauspielerinnen, ich bin auf dem Weg zum Emir, ich habe jetzt eine freche Frisur, bei all dem linkischen Bescheidenheitsgetue, Gästezimmer von Freunden auf Norderney, all dem Feigen und Winkeladvokatischen und schlimm Horizontbegrenzten, das er seit Wochen präsentiert und nicht ansatzweise bemerkt: Die noch übleren Figuren sitzen anderswo, da, wo man mit dem Fahrstuhl erst hoch und dann runter fährt und panisches Mailbox-Gezeter auch dann genüsslich weiterreicht, wenn die Entschuldigung vor Wochen akzeptiert wurde.
Der amorphe Vorteilsnehmer ist peinlich, sein Winden und Klammern ein Schauspiel, das ich nicht sehen will. Trotzdem ahne ich das Grauen, das einen befallen muss, wenn Verlegerwitwen Daumen senken und gegelte Menschenvorführer schon mal die Klinge aufblitzen lassen. Wir haben da noch was über Ihre Frau.
Mitleid? Nein, so kann ich es nicht nennen. Aber wir alle bekommen hier ganz nebenbei vorgeführt, dass wir als kleine Klinkerhäusler eben doch nur von ihren Gnaden sind.
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nnier | 04. Januar 2012 | Topic Illiterarisches
Frau! WC! Hilf inst.!
Frau hilft ins WC
Finalist fuhr WC
Hinauf ... (WC-Flirts!)
Ach, Riff in Wulst -
Wir Schaf in Flut!
Satin WC? Hilf ruf!
Tina! Hilfs furs WC!
War Fisch in Flut!
War Fuchs in Lift!
Na, WC? Ist Hilf Ruf!
Fair Wunsch: Lift!
Fair WC: Hilfs tun!
Fair WC hilft uns.
Final frisch Wut!
Fast Fluch in Wir:
Final wichst Ruf!
Final Schuft wir!
Final futsch wir!
Frau hilft ins WC
Finalist fuhr WC
Hinauf ... (WC-Flirts!)
Ach, Riff in Wulst -
Wir Schaf in Flut!
Satin WC? Hilf ruf!
Tina! Hilfs furs WC!
War Fisch in Flut!
War Fuchs in Lift!
Na, WC? Ist Hilf Ruf!
Fair Wunsch: Lift!
Fair WC: Hilfs tun!
Fair WC hilft uns.
Final frisch Wut!
Fast Fluch in Wir:
Final wichst Ruf!
Final Schuft wir!
Final futsch wir!
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"Immerhin etwas!", freut sich Bundesabkürzungskanzler Helmut Schm.Mir geht das auch immer so: Ach, Herr nnier, das ist doch nicht der Rede wert!, z.B. wenn ich mal wieder mit dem Kraftfahrzeug zu den freundlichen Menschen in die Werkstatt muss. Ich sage dann: Na, wenigstens einen Zehner für die Kaffeekasse, dann winden die sich erst immer und sagen: Das wäre doch nun wirklich nicht nötig, ich sage dann: Doch, ich bestehe darauf, dann verbeugen die sich, das kommt mir manchmal richtig übertrieben vor, und bringen mir das Auto später vor die Haustür - und ich meine, neulich lag dann sogar noch eine Schachtel Pralinen drin, die ich vorher nicht gesehen hatte, jedenfalls hatten sie alles gründlich ausgesaugt und blankpoliert, da bin ich mir ziemlich sicher, das sah nämlich echt aus wie Sau vorher.
(Otto Waalkes)
Von wegen "Servicewüste Deutschland"! Man muss nur nett sein zu den Leuten, ich sage immer: Wie es in den Wald hineinschallt. Wenn ich z.B. die ganze Zeit rummosere über die Deutsche Bahn, dann kommt das auch irgendwann auf mich zurück. Dabei kann es so einfach sein: Ich z.B. buche ja meistens das Niedersachsenticket, da können bis zu fünf Leute für 35 EUR fahren, das ist für meine Begriffe wirklich preiswert!, und dann werde ich praktisch immer hochgestuft, man räumt die Wartezone für mich, bringt Schnittchen und Piccolo, und der leere Waggon hält genau da, wo ich einsteigen will. Mein Lehrer hat damals diese Geschichte erzählt von dem Hund, der sich in ein Spiegelkabinett verirrt, und dann knurrt er böse und die anderen Hunde knurren auch so böse und er kläfft sie an und sie kläffen ihn an. Der andere Hund - und daran denke ich heute noch - wedelt freundlich mit dem Schwanz und die anderen wedeln auch und das ist dann ein schönes Leben für diesen Hund. Man könnte sagen, das ist mein Lebensmotto.
Wenn Sie wüssten, wie's bei mir im Keller aussieht! Diese ganzen Warenproben, da kommt kein Mensch gegen an. Man fragt sich manchmal schon, wie sich das für die Firmen rechnet - z.B. mal eben so eine Bulthaup-Küche oder diese ganzen Sofas von Rolf Benz, meine Frau sagt dann immer: Wer weiß, wofür man's mal brauchen kann, frisst ja kein Brot, und dann wird's halt dazugestellt, das ist rap-pel-voll inzwischen da unten! Und, mal ehrlich: Kaufen würd ich sowas nicht. Aber die machen anscheinend trotzdem ihren Schnitt, so funktioniert der Markt nun mal und wer wäre ich, da irgendwie regulierend einzugreifen.
Es muss was mit meiner Ausstrahlung zu tun haben, das war schon früher so, die anderen Kinder haben mir immer freiwillig ihr Taschengeld geschenkt, später war ich dann manchmal richtig genervt, wenn die hübschen Mädchen sich darum geprügelt haben, wer mir die Tasche tragen darf.
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Hast du den Hüttenschlüssel auf der ... gelassen?Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem Sie gut sein können, wird man gelegentlich aufgefordert, schließen Sie die Augen und suchen Sie sich einen Ort, Ihren Ort, und der Witz ist, dass ich den immer ganz genau kannte. Erinnerungen verblassen und verklären, das war mir nur allzu klar, doch hatte ich immer ein ganz bestimmtes Bild sehr deutlich vor Augen, und als ich nach 25 Jahren wieder hinfuhr und die letzte Kurve genommen hatte, die Vorfreude kaum noch aushalten konnte und doch schon lange stumm war vor Furcht, es könne sich alles als Trugbild erweisen -
Bitte um Antwort. War seitdem nicht mehr oben.
da kam ich oben an und es schnürte mir den Hals zu, ich ging wie in Trance zur Hütte und hätte den Boden geküsst, wenn ich nicht so weit darüber geschwebt hätte, das Gatter aufmachen als wäre es gestern gewesen und am Brunnen Wasser holen -
Holzgeruch, Kuhglocken, Berge -
und wie wichtig mir das ist, wie mir bei jeder Abreise das Herz schwer wird, wie ich wochenlang glücklich damit sein kann, einfach dort zu sein und aus dem Fenster zu schauen oder ein Feuer zu machen, mich mit kaltem Wasser aus einer Schüssel zu waschen -
das habe ich bestimmt schon alles erzählt, und wie ich dieses Jahr gleich zweimal hinfahren konnte, und wie toll das ist, dass mir einer ganz unkompliziert seine Hütte vermietet, wenn's mal wichtig ist auch im Herbst, wenn sonst keiner mehr oben ist, und er mir im Dorf den Schlüssel gibt und sagt: Bleib, solange du willst, nach dir kommt keiner mehr, und ich am Schluss die Hütte aufräume und alles winterfest verschließe, mich nochmal umdrehe und ein paar Stunden durch den Schnee hinunterstapfe -
dann zum Hüttenbesitzer fahre und ein wenig plaudere in seiner Werkstatt, mich bedanke und noch über dies und jenes rede, während ich bezahle, irgendwann aber losfahren muss und nach einer Weile, nur einmal kurz, ganz flüchtig, denke: Hast du ihm eigentlich den Schlüssel ...?, lieber noch einmal anhalte und Jacke, Rucksack und Handschuhfach durchsuche, nichts finde und also beruhigt bin, er hätte ja auch etwas gesagt -
zu Hause auspacke und wegräume und mich wieder im Leben zurechtfinde -
und viele Wochen später eine E-Mail bekomme, in der ich nach dem Schlüssel gefragt werde -
dann zucke ich erschreckt zusammen, sortiere meine Gedanken, schreibe eine E-Mail zurück, durchsuche alles Gepäck und das Auto und erinnere mich plötzlich an besagtes Gedankenfragment, wühle durch Schlafsack Rucksack Schubladen Jacken, suche an den möglichen und dann auch an den unmöglichen Orten, äußere per Mail meine Zerknirschtheit und verspreche die Übernahme der Kosten fürs Auswechseln des Schlosses, am liebsten würde ich ja selber hinfahren und es in Ordnung bringen -
frage weitere vier Wochen später erneut nach, nachdem ich eine Rückreisenzwischenstation als allerletzte irgendwie-denkbare Möglichkeit noch einmal persönlich und natürlich erfolglos abgesucht habe -

und bekomme am Tag darauf folgende Antwort:
Kann Entwarnung geben. War heute auf der ..., der Schlüssel ist an der Eingangstüre gesteckt. Alles in OrdnungUnd den wünsche ich Ihnen allen auch.
Also, wünsche dir u. Deiner Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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