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Im kleinen Supermarkt des Vertrauens haben sie jetzt alufarbene Jalousien vor dem Kühlregal heruntergelassen. Wenn man von der Seite her hineinschlüpft und in der Dunkelheit plötzlich von der anderen Seite her ganz reizend angekichert wird, dann, äh, na ja, wo war noch mal der Kräuterquark.
An der Kasse vor mir ein grimmig dreinschauender Mensch mit kubikmetergroßer, leerer Tasche. Sie kennen diese blauen Ikea-Taschen? Dreimal größer. Eher wie ein Bauschuttsack. Der abgegebene Pfandbon wird vom freundlichen Kassierer mit "Heidewitzka!" fröhlich entgegengenommen, routiniert entzweigerissen, der Betrag in die Kasse eingegeben und das Papierchen in den großen Eimer geworfen. Extragrimmiger Blick des Pfandeinlösers, als er 12,75 EUR entgegennimmt: "Zwölf!?" - "Äh, ja, Sie können das gerne noch mal, einen Moment bitte ..."
Der Mann schwitzt, gebückt wühlt er durch die zahllosen Pfandbonschnipsel, findet den richtigen nicht gleich, an der Kasse richten Kunden den Blick nach oben, ich schwitze mit dem Kassierer, der am Ende doch den Bon findet und ihn vorzeigt: "Hier, sehen Sie, 12,75 EUR!", woraufhin der böse Kunde knapp nickt und grußlos aus dem Laden verschwindet.
Die haben an der Kasse noch so ein altes Laufband, es kann nicht länger als 1/2 m sein. Meist bekomme ich noch Geld dazu, da auch ich Pfandflaschen wegbringe, nie mehr als zwanzig, aber für einen Kräuterquark reicht das ja dicke.
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Der Mann schwitzt, gebückt wühlt er durch die zahllosen Pfandbonschnipsel, findet den richtigen nicht gleich, an der Kasse richten Kunden den Blick nach oben, ich schwitze mit dem Kassierer, der am Ende doch den Bon findet und ihn vorzeigt: "Hier, sehen Sie, 12,75 EUR!", woraufhin der böse Kunde knapp nickt und grußlos aus dem Laden verschwindet.
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Puh. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Das ist bestimmt komisch, so ohne Strom, hm?
Nö.
Und das Wasser habt ihr in Eimern rangeholt?

Ja.

Ist das nicht auf die Dauer anstrengend?

Nö.
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Ich kenne das schon, die versuchen das immer wieder, wenn man nach Hause kommt, das mit dem "hier ist es doch auch ganz schön" und "nun weine doch nicht, schau mal, das da draußen haben sie extra für dich" usw.
Man läuft am nächsten Tag umher, packt Taschen aus, wäscht Wäsche wie blöde, greift ziellos in den Zeitungsstapel,
das hat wohl alles mit diesem Ole von Beust zu tun, also, ob er weiterregiert, he he, nicht wahr, und den SV Werder mag man an die steigenden Krankenkassenbeiträge erinnern,

verkaufen! Bevor es jemand merkt!,

but I'm feeling like a CDU-Ministerpräsident.
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Oder vielleicht doch. Ich werde jedenfalls mal nachsehen, ob diese entzückenden Blümchen noch da sind. Und das kann dauern. Treiben Sie's nicht zu bunt unterdessen.
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Wir besitzen seit kurzem ein wirklich riesengroßes Haus. Es ist ein Flachbau von fußballfeldähnlichen Ausmaßen, außenrum schön verglast, da kann mir dann auch gerne jeder beim Bolzen zuschauen - bitteschön! Allerdings ist der Bau erst kürzlich fertiggestellt worden, man sieht noch den blanken Estrich und riecht den Zement, und auch wenn ich schon mal erfolgreich Laminat verlegt habe, schrecke ich vor diesen Ausmaßen dann doch zurück, Klick[TM]-Verfahren hin oder her. Ich weiß ja noch, wie ich mich letztes Mal danach gefühlt habe! "Frau", spreche ich deshalb voller Überzeugung, "Frau, wir werden dieses nicht selber machen, wir werden das machen lassen, und ich weiß auch schon von wem."
Das dunkle Laminat ist sehr hässlich und gefällt mir ausgesprochen gut. Ein osteuropäischer Schwarzarbeiter rückt mit drei Mann Verstärkung an; mitgebracht haben sie eine beeindruckende Maschine ähnlich jenen, die man manchmal beim Autobahnbau sieht, breit und riesengroß, sie passt glücklicherweise exakt in unser neues Haus, und schon sehe ich die behelmten Arbeiter stapelweise Laminatpakete in die Maschine schieben, die sich langsam vorwärts bewegt und, zack!, zack!, perfekt zugesägte Abschnitte ausspuckt, wobei sie diese auch gleich richtig auf dem Boden positioniert. Ich freue mich über diesen Anblick, beglückwünsche mich zu meiner guten Entscheidung und spreche: "Frau, ist dies nicht ein herrlicher Anblick. Wir hätten Wochen gebraucht, Wochen!"
Die Arbeiter müssen jetzt nur noch die einzelnen Laminatbahnen ineinanderklicken, das ist ein Klacks, ich gehe beglückt hinaus und kehre erst zur Einweihungsfeier zurück, zu der ich meinen Vater mitbringe, dem ich von meiner klugen Idee mit den Schwarzarbeitern erzähle: "Klar - das ist eine Stange Geld! Aber wir hätten sonst Wochen gebraucht, Wochen!", spreche ich und sehe dem Gewusel zwischen den zahllosen Stehtischen zerstreut zu, denn plötzlich entdecke ich eine Lücke im Laminat, das eigentlich gar kein Laminat ist, es sind dicke, schwarze Bodendielen mit grober Maserung, und sie laufen nicht richtig parallel, sondern ich entdecke breite Fugen dort, wo die einzelnen Bahnen miteinander verbunden sein sollten, ja, teilweise berühren sich die Dielen nicht einmal, sondern der Zwischenraum erweitert sich V-förmig immer mehr, so dass man hineinfallen kann, und während ich den Ballbesuchern angestrengt zulächle, wird mir bewusst, dass es eine Scheißidee war, Schwarzarbeiter zu nehmen, denn nun kann ich keinerlei Forderungen an irgendjemanden stellen, ja, ich weiß eigentlich nicht mal, wie die heißen und wo man sie findet, und außerdem würden sie eh alles abstreiten. Das Geld ist weg! Und wir werden das alles wieder rausreißen müssen!
Inzwischen hat jemand im Keller unseres alten Hauses aufgeräumt, das sieht schön ordentlich aus, "Frau", spreche ich, "das sieht aber schön aus, wo hast du denn die Sachen vom alten Puppenhaus hingetan", sie spricht: "Weggeworfen habe ich die", und ich könnte verzweifeln, weil das so kleine Steh- und Deckenlampen waren, die man mit richtigen kleinen Steckern im Puppenhaus an richtige kleine Steckdosen anschließen und leuchten lassen konnte. Probleme, Probleme, ich meine: Da wacht man doch gerne auf und kann es eigentlich kaum mehr erwarten, die Tage und die Kilometer endlich hinter sich zu bringen, bis man da sein darf, wo alles gut ist.
Das dunkle Laminat ist sehr hässlich und gefällt mir ausgesprochen gut. Ein osteuropäischer Schwarzarbeiter rückt mit drei Mann Verstärkung an; mitgebracht haben sie eine beeindruckende Maschine ähnlich jenen, die man manchmal beim Autobahnbau sieht, breit und riesengroß, sie passt glücklicherweise exakt in unser neues Haus, und schon sehe ich die behelmten Arbeiter stapelweise Laminatpakete in die Maschine schieben, die sich langsam vorwärts bewegt und, zack!, zack!, perfekt zugesägte Abschnitte ausspuckt, wobei sie diese auch gleich richtig auf dem Boden positioniert. Ich freue mich über diesen Anblick, beglückwünsche mich zu meiner guten Entscheidung und spreche: "Frau, ist dies nicht ein herrlicher Anblick. Wir hätten Wochen gebraucht, Wochen!"
Die Arbeiter müssen jetzt nur noch die einzelnen Laminatbahnen ineinanderklicken, das ist ein Klacks, ich gehe beglückt hinaus und kehre erst zur Einweihungsfeier zurück, zu der ich meinen Vater mitbringe, dem ich von meiner klugen Idee mit den Schwarzarbeitern erzähle: "Klar - das ist eine Stange Geld! Aber wir hätten sonst Wochen gebraucht, Wochen!", spreche ich und sehe dem Gewusel zwischen den zahllosen Stehtischen zerstreut zu, denn plötzlich entdecke ich eine Lücke im Laminat, das eigentlich gar kein Laminat ist, es sind dicke, schwarze Bodendielen mit grober Maserung, und sie laufen nicht richtig parallel, sondern ich entdecke breite Fugen dort, wo die einzelnen Bahnen miteinander verbunden sein sollten, ja, teilweise berühren sich die Dielen nicht einmal, sondern der Zwischenraum erweitert sich V-förmig immer mehr, so dass man hineinfallen kann, und während ich den Ballbesuchern angestrengt zulächle, wird mir bewusst, dass es eine Scheißidee war, Schwarzarbeiter zu nehmen, denn nun kann ich keinerlei Forderungen an irgendjemanden stellen, ja, ich weiß eigentlich nicht mal, wie die heißen und wo man sie findet, und außerdem würden sie eh alles abstreiten. Das Geld ist weg! Und wir werden das alles wieder rausreißen müssen!
Inzwischen hat jemand im Keller unseres alten Hauses aufgeräumt, das sieht schön ordentlich aus, "Frau", spreche ich, "das sieht aber schön aus, wo hast du denn die Sachen vom alten Puppenhaus hingetan", sie spricht: "Weggeworfen habe ich die", und ich könnte verzweifeln, weil das so kleine Steh- und Deckenlampen waren, die man mit richtigen kleinen Steckern im Puppenhaus an richtige kleine Steckdosen anschließen und leuchten lassen konnte. Probleme, Probleme, ich meine: Da wacht man doch gerne auf und kann es eigentlich kaum mehr erwarten, die Tage und die Kilometer endlich hinter sich zu bringen, bis man da sein darf, wo alles gut ist.
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