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Das ist ja noch nicht lange her, und so konnte ich mir beim Weihnachtsliedersummen immer wieder beruhigt denken: Klingt inzwischen halt doch etwas rauher, ist ja nicht mehr der Jüngste, bei dir selber ist das doch auch nicht anders. Das war die Hinfahrt, und das gute Gefühl, ihm gerade erst eine komplette Überholung gegönnt zu haben, hielt mich von Albernheiten wie Ölstandmessen fern: So kurz nach dem Ölwechsel? Pff!
Trittst du die Rückfahrt an und es klingt immer noch irgendwie unrund, denkst du: Jaaah, gut, zu Hause dann mal in Ruhe, und dann piepst es nach anderthalb Kilometern drauf los. Was ist das denn? Weiß ich doch nicht. Ist das das Auto? Glaub ich nicht. Unser Auto kann nicht piepen. Halt lieber mal an. Quatsch. Doch, halt lieber mal an. Na, wenn du meinst. Bestimmt ein Wecker oder sowas. Nein, das kommt von hier vorne. Quatsch. Unser Auto piept doch nicht, das ist 20 Jahre alt, da gab es sowas noch nicht. Oh, hier steht was: Das ist bloß der Öldruckschalter! Der ist manchmal defekt, dann piept es. Muss ich zu Hause mal machen lassen. Aber mit dem Öl ist alles in Ordnung. Steht hier - im Internet! Gucke! Prüf doch trotzdem an der Tankstelle mal nach. Seufz. Wenn du meinst. Komisch. Man könnte meinen, da wäre gar kein Öl am Peilstab, das müssen die Lichtverhältnisse sein, das sieht von hier drüben echt so aus, hier, guck mal!
Zum Glück war neben der Tankstelle ein Supermarkt, da konnte ich einen Fünfliterkanister kaufen und komplett reinkippen. Rückfahrt, Werkstatt: Verlieren tut der jedenfalls nichts, vielleicht verbrennt er's. Nun sind die Füllstände markiert, eine bange Wartezeit will durchlitten werden, nach 500 km wollen wir mal weitersehen. Äh, sind das dann die ... Kolbenringe? Kann man so nicht sagen, müsste man dann komplett zerlegen, ist die Frage, ob sich das bei dem Fahrzeugalter noch lohnt, was hat der denn jetzt gelaufen: Das will man doch alles nicht hören!
Kurz zuvor forellenfrisches Plätschern aus dem WC: Beruhigende Naturgeräusche wie von der New-Age-CD! Klein-Niagara rauschte durch den Unterputzkasten und ließ sich nicht bändigen. Dieses tagelange Haupthahn aus - Haupthahn an - und bring was zu Trinken mit hoch! ging dann aber doch auf die Knie, gerade über Weihnachten, also musste die Drückerplatte abgehebelt werden, dann das Dings abgefummelt und das Bums zur Seite, aha, so sieht es hinter der Wand aus! Irgendwann den Mechanismus begriffen, irgendwie die kleine Stelle gefunden, ein Millimeterchen nur, das materialermüdet herausgebrochen war: Schon klar, das war damals kein Markenprodukt, das war die No-Name-Variante vom Baumarkt, und du hast schon damals klug dahergeredet, dass man das ja immerhin in die Wand einbaut und danach verfliest: Und, hast du deswegen was Teureres genommen? Also heul jetzt nicht rum!
(Zwischenspiel mit Taschenlampe und entscheidender jugendlicher Hilfe)
HIER GUCKE! WIR HABEN DIE SPÜLUNG REPARIERT! WIR HABEN DIE HÜPPE GERAUTET! ICH SAGS JA: KABELBINDER SIND DAS A UND O DES URBANEN LOHNEMPFÄNGERS IM 21. JAHRHUNDERT! HIER! GUCKE! FUNKTIONIERT WIEDER! UND ÜBERHAUPT WIRD SICH HIER EINIGES GRÜNDLICH ÄNDERN, SCHATZI, ABER HALLO!
Und das war auch toll, wie der kleine Nippel (a) von Hebel (b) in die Rastnase (c) griff und aufgrund des weggebrochenenen Millimeters (d) immer wieder rausflutschen wollte, aber von gleich mehreren klug verschränkten und exakt abgelängten Kabelbindern unbarmherzig an Ort und Stelle gehalten wurde: Begeisterte Testspülungen, gleich noch eine Innenreinigung der Drückerplatte - wann kommt man schon mal so gut dran? - und alles wieder zusammengebaut.
Intelligentes Wecken nennt es mein smartes Telefon, und wenn ich dieses aktiviere, beginnt es einige Minuten vor der eigentlichen Weckzeit neben meinem Kopf sanft zu plätschern. New-agige Musik erklingt, da fühlt man sich wie auf einer aprilfrischen Wiese, aber immer gerade dann, wenn man die weiße Wäschefee auf einen Kaffee bitten will, piept es drauflos wie ein wildgewordener Öldruckschalter: Los, aufstehen, es ist schon 2014! Heute aber plätscherte und plätscherte das, wirklich schön, da waren wir schon beim Apfelstrudel, da stimmte doch was nicht, und dann baute ich die Drückerplatte ab und zuppelte das Dings und das Bums weg, bis der Hebel mir höhnisch entgegensah: Ja, wenn du meinst, du kannst das hier mit Kabelbindern fixieren, dann breche ich eben insgesamt ab! Und jetzt schau, wie du hier Teile ersetzen willst mit deinem No-Name-Spülkasten!
Dann hörte ich Musik.
Trittst du die Rückfahrt an und es klingt immer noch irgendwie unrund, denkst du: Jaaah, gut, zu Hause dann mal in Ruhe, und dann piepst es nach anderthalb Kilometern drauf los. Was ist das denn? Weiß ich doch nicht. Ist das das Auto? Glaub ich nicht. Unser Auto kann nicht piepen. Halt lieber mal an. Quatsch. Doch, halt lieber mal an. Na, wenn du meinst. Bestimmt ein Wecker oder sowas. Nein, das kommt von hier vorne. Quatsch. Unser Auto piept doch nicht, das ist 20 Jahre alt, da gab es sowas noch nicht. Oh, hier steht was: Das ist bloß der Öldruckschalter! Der ist manchmal defekt, dann piept es. Muss ich zu Hause mal machen lassen. Aber mit dem Öl ist alles in Ordnung. Steht hier - im Internet! Gucke! Prüf doch trotzdem an der Tankstelle mal nach. Seufz. Wenn du meinst. Komisch. Man könnte meinen, da wäre gar kein Öl am Peilstab, das müssen die Lichtverhältnisse sein, das sieht von hier drüben echt so aus, hier, guck mal!
Zum Glück war neben der Tankstelle ein Supermarkt, da konnte ich einen Fünfliterkanister kaufen und komplett reinkippen. Rückfahrt, Werkstatt: Verlieren tut der jedenfalls nichts, vielleicht verbrennt er's. Nun sind die Füllstände markiert, eine bange Wartezeit will durchlitten werden, nach 500 km wollen wir mal weitersehen. Äh, sind das dann die ... Kolbenringe? Kann man so nicht sagen, müsste man dann komplett zerlegen, ist die Frage, ob sich das bei dem Fahrzeugalter noch lohnt, was hat der denn jetzt gelaufen: Das will man doch alles nicht hören!
Kurz zuvor forellenfrisches Plätschern aus dem WC: Beruhigende Naturgeräusche wie von der New-Age-CD! Klein-Niagara rauschte durch den Unterputzkasten und ließ sich nicht bändigen. Dieses tagelange Haupthahn aus - Haupthahn an - und bring was zu Trinken mit hoch! ging dann aber doch auf die Knie, gerade über Weihnachten, also musste die Drückerplatte abgehebelt werden, dann das Dings abgefummelt und das Bums zur Seite, aha, so sieht es hinter der Wand aus! Irgendwann den Mechanismus begriffen, irgendwie die kleine Stelle gefunden, ein Millimeterchen nur, das materialermüdet herausgebrochen war: Schon klar, das war damals kein Markenprodukt, das war die No-Name-Variante vom Baumarkt, und du hast schon damals klug dahergeredet, dass man das ja immerhin in die Wand einbaut und danach verfliest: Und, hast du deswegen was Teureres genommen? Also heul jetzt nicht rum!
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Und das war auch toll, wie der kleine Nippel (a) von Hebel (b) in die Rastnase (c) griff und aufgrund des weggebrochenenen Millimeters (d) immer wieder rausflutschen wollte, aber von gleich mehreren klug verschränkten und exakt abgelängten Kabelbindern unbarmherzig an Ort und Stelle gehalten wurde: Begeisterte Testspülungen, gleich noch eine Innenreinigung der Drückerplatte - wann kommt man schon mal so gut dran? - und alles wieder zusammengebaut.
Intelligentes Wecken nennt es mein smartes Telefon, und wenn ich dieses aktiviere, beginnt es einige Minuten vor der eigentlichen Weckzeit neben meinem Kopf sanft zu plätschern. New-agige Musik erklingt, da fühlt man sich wie auf einer aprilfrischen Wiese, aber immer gerade dann, wenn man die weiße Wäschefee auf einen Kaffee bitten will, piept es drauflos wie ein wildgewordener Öldruckschalter: Los, aufstehen, es ist schon 2014! Heute aber plätscherte und plätscherte das, wirklich schön, da waren wir schon beim Apfelstrudel, da stimmte doch was nicht, und dann baute ich die Drückerplatte ab und zuppelte das Dings und das Bums weg, bis der Hebel mir höhnisch entgegensah: Ja, wenn du meinst, du kannst das hier mit Kabelbindern fixieren, dann breche ich eben insgesamt ab! Und jetzt schau, wie du hier Teile ersetzen willst mit deinem No-Name-Spülkasten!
Dann hörte ich Musik.
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