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Vor dem Urlaub konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich die Fahrräder oder die Liegestühle mitnehmen sollte. Ich nahm die Fahrräder, dann war es unterwegs so heiß, dass ich bald zu greinen begann: Was habe ich mir nur gedacht, es sind doch sowieso nur ein paar Tage, und wie kann ich nur auf die Idee kommen, ein Fahrrad dringender zu benötigen als einen Liegestuhl! Ich will doch nur in Ruhe da liegen! Ich will doch nichts mehr, als auf diesem Liegestuhl zu liegen!
"Dich braucht man nur auf 1000 Meter zu bringen, dann geht's dir besser, dann bist du glücklich, hier oben, gell!", teilte man mir mit, und tatsächlich fühlte ich mich gleich ganz anders. Ich nahm am zweiten Tag sogar die Fahrräder herunter und fuhr ein Stündchen um den kleinen Bergsee, am dritten war's ein kleiner Spaziergang und am vierten oder fünften noch mal das Fahrrad. Nö! Ich will nicht weiterfahren! Hier gefällt's mir! Hier bin ich zufrieden! Hier könnte ich noch eine Woche bleiben! Oder zwei! Mir fehlt hier nichts. Höchstens der Liegestuhl.
Diesmal war's ein anderes Land, dort hatte ich bisher nicht immer nur Glück, aber das stimmt schon, wenn ich die drückende Schwüle da unten erst mal hinter mir gelassen habe und aufatmen kann, wenn ich entfernten Nadelwaldduft atmen und leises Bachplätschern hören kann, überkommt mich ein fundamentaler innerer Friede. Ich muss dann keine weiten Wanderungen machen und keine hohen Berge besteigen. Nur atmen. Essen. Schlafen. Lauschen.
Mich hat vor zwei Jahren, auch irgendwo oben, etwas gebissen, das habe ich erst viel später festgestellt und mir womöglich den Gilb eingefangen, so fühlt sich das jedenfalls an, denn diese Tests sagen alle nichts aus, die können falsch positiv oder falsch negativ sein. Und man kann eine Salzkur machen oder Homöopathie oder monatelang hochdosierte Antibiotika schlucken, das ist je nachdem und vielleicht auch nicht, und man kann privat einen speziellen Test machen, der ist viel genauer und sagt auch nichts aus, denn das kann alles falsch negativ oder falsch positiv sein.
Vielleicht ist das aber auch alles Quatsch, vielleicht gibt es im Leben diesen Knick, man bekommt einen mit und erholt sich diesmal nicht, es wird diesmal einfach nicht wie vorher, und man muss sich umstellen und daran gewöhnen. Kräfte einteilen. Atmen. Essen. Schlafen. Lauschen.
Ich kannte mal eine alte Frau, die lebte in einem winzigen Häuschen. Morgens stand sie auf, schürte den alten Herd, saß da, kochte, aß, schlaf. Früher wäre ungefähr hier eine Pointe gekommen oder eine überraschende Wendung.
"Im Grunde ist es egal, ob ein Mensch über einen gelungenen Text glücklich ist oder über ein Wurstweckle" (Inge Jens)
Hmm, lecker.
"Dich braucht man nur auf 1000 Meter zu bringen, dann geht's dir besser, dann bist du glücklich, hier oben, gell!", teilte man mir mit, und tatsächlich fühlte ich mich gleich ganz anders. Ich nahm am zweiten Tag sogar die Fahrräder herunter und fuhr ein Stündchen um den kleinen Bergsee, am dritten war's ein kleiner Spaziergang und am vierten oder fünften noch mal das Fahrrad. Nö! Ich will nicht weiterfahren! Hier gefällt's mir! Hier bin ich zufrieden! Hier könnte ich noch eine Woche bleiben! Oder zwei! Mir fehlt hier nichts. Höchstens der Liegestuhl.
Diesmal war's ein anderes Land, dort hatte ich bisher nicht immer nur Glück, aber das stimmt schon, wenn ich die drückende Schwüle da unten erst mal hinter mir gelassen habe und aufatmen kann, wenn ich entfernten Nadelwaldduft atmen und leises Bachplätschern hören kann, überkommt mich ein fundamentaler innerer Friede. Ich muss dann keine weiten Wanderungen machen und keine hohen Berge besteigen. Nur atmen. Essen. Schlafen. Lauschen.
Mich hat vor zwei Jahren, auch irgendwo oben, etwas gebissen, das habe ich erst viel später festgestellt und mir womöglich den Gilb eingefangen, so fühlt sich das jedenfalls an, denn diese Tests sagen alle nichts aus, die können falsch positiv oder falsch negativ sein. Und man kann eine Salzkur machen oder Homöopathie oder monatelang hochdosierte Antibiotika schlucken, das ist je nachdem und vielleicht auch nicht, und man kann privat einen speziellen Test machen, der ist viel genauer und sagt auch nichts aus, denn das kann alles falsch negativ oder falsch positiv sein.
Vielleicht ist das aber auch alles Quatsch, vielleicht gibt es im Leben diesen Knick, man bekommt einen mit und erholt sich diesmal nicht, es wird diesmal einfach nicht wie vorher, und man muss sich umstellen und daran gewöhnen. Kräfte einteilen. Atmen. Essen. Schlafen. Lauschen.
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"Im Grunde ist es egal, ob ein Mensch über einen gelungenen Text glücklich ist oder über ein Wurstweckle" (Inge Jens)
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