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Das erste, was ich immer tue: Alles auf "klassische Ansicht" umstellen, die Systemsteuerung, die Ordnerdarstellung, ich möchte Dateien als Dateien sehen und nicht als mit Sternchen bewertete Lieder, dafür gibt es Programme - der Explorer aber ist dafür da, mir Ordner und Dateien anzuzeigen.
Mein Computer ist drei oder vier Jahre alt und damit wahrscheinlich nicht ganz so leistungsfähig wie ein aktuelles Mobiltelefon. Trotzdem will ich keinen neuen, es reichen schon die dauernden Ladegeräte, alle paar Monate knickt das dünne Kabelchen weg, eigentlich würde man so etwas reparieren und einen neuen Stecker anlöten, das wäre aber teurer und vermutlich noch weniger haltbar als ein neues Ladegerät, also muss jedes Mal ein kleiner Kasten voll Elektronik aus China den Weg zu mir finden und ein anderer den zum Recyclinghof.
Ich habe gelernt, damit zu leben, dass man mich regelmäßig dazu mahnt, ein Update durchzuführen, für das ich jedoch erst ein Update durchführen muss, das dann nicht möglich ist. Was will ich denn dauernd updaten? Es geht ohnehin alles viel zu schnell, dann bleibe ich eben auf dem Stand von 2009.
Leider bin ich in eine böse Zeitfalle getappt, denn damals war die Zeit von Windows Vista, einem Betriebssystem, das sich zwar vorlaut in alle möglichen Benutzeraktionen einmischt, es dafür aber nicht auf die Reihe bekommt, die aktuelle Verzeichnisstruktur konsistent abzubilden: Lösche ich z.B. im rechten Teil des Explorerfensters einen Ordner, wird dieser trotzdem noch in der Baumstruktur links angezeigt, Verzeichnisse werden doppelt oder unter verschiedenen Namen dargestellt ("Programme" vs. "Program Files") usw.; mit all diesen Dingen aber lernte ich zu leben, schließlich will ich bloß in Ruhe E-Mails schreiben, ein wenig bloggen und meine Fotos sichten.
Nun aber wendet sich das Blatt eindeutig gegen mich: Alle fünf Sekunden werde ich darauf hingewiesen, dass dieses Gerät eine höhere Leistung erzielen kann. Ja, sowas! Da bin ich mir absolut sicher! Schön, dass mir diese frohe Botschaft so unverdrosssen dargeboten wird, untermalt von einem Geräusch beim Aufploppen und einem zweiten kurz darauf, wenn sie sich wieder schließt. Schafft man es, in dem kurzen Zeitraum dazwischen auf die Meldung zu klicken, wird man gefragt, ob man auch künftig über brachliegende Verbesserungspotentiale informiert werden möchte. Ich weiß aber schon aus den Werbeanzeigen in Reader's Digest, dass wir nur 5% unseres geistigen Potentials nutzen und nehme den Haken deshalb weg, gerne auch dreimal oder 42 mal, bloß dass das nichts ändert, es plonkt und plünkt auf enervierende Weise weiter, wahrscheinlich ist das nur ein kleiner Fehler, der mit einem Windows-Update sofort verschwände, bloß brauche ich dazu ja erst ein Update.~
Morgen ist der Erste Mai. Das Wetter ist schön. Nehme ich Windows 2000 oder XP? Wenn alles nicht klappt, finden Sie mich künftig bei Twitter.
Mein Computer ist drei oder vier Jahre alt und damit wahrscheinlich nicht ganz so leistungsfähig wie ein aktuelles Mobiltelefon. Trotzdem will ich keinen neuen, es reichen schon die dauernden Ladegeräte, alle paar Monate knickt das dünne Kabelchen weg, eigentlich würde man so etwas reparieren und einen neuen Stecker anlöten, das wäre aber teurer und vermutlich noch weniger haltbar als ein neues Ladegerät, also muss jedes Mal ein kleiner Kasten voll Elektronik aus China den Weg zu mir finden und ein anderer den zum Recyclinghof.
Ich habe gelernt, damit zu leben, dass man mich regelmäßig dazu mahnt, ein Update durchzuführen, für das ich jedoch erst ein Update durchführen muss, das dann nicht möglich ist. Was will ich denn dauernd updaten? Es geht ohnehin alles viel zu schnell, dann bleibe ich eben auf dem Stand von 2009.
Leider bin ich in eine böse Zeitfalle getappt, denn damals war die Zeit von Windows Vista, einem Betriebssystem, das sich zwar vorlaut in alle möglichen Benutzeraktionen einmischt, es dafür aber nicht auf die Reihe bekommt, die aktuelle Verzeichnisstruktur konsistent abzubilden: Lösche ich z.B. im rechten Teil des Explorerfensters einen Ordner, wird dieser trotzdem noch in der Baumstruktur links angezeigt, Verzeichnisse werden doppelt oder unter verschiedenen Namen dargestellt ("Programme" vs. "Program Files") usw.; mit all diesen Dingen aber lernte ich zu leben, schließlich will ich bloß in Ruhe E-Mails schreiben, ein wenig bloggen und meine Fotos sichten.
Nun aber wendet sich das Blatt eindeutig gegen mich: Alle fünf Sekunden werde ich darauf hingewiesen, dass dieses Gerät eine höhere Leistung erzielen kann. Ja, sowas! Da bin ich mir absolut sicher! Schön, dass mir diese frohe Botschaft so unverdrosssen dargeboten wird, untermalt von einem Geräusch beim Aufploppen und einem zweiten kurz darauf, wenn sie sich wieder schließt. Schafft man es, in dem kurzen Zeitraum dazwischen auf die Meldung zu klicken, wird man gefragt, ob man auch künftig über brachliegende Verbesserungspotentiale informiert werden möchte. Ich weiß aber schon aus den Werbeanzeigen in Reader's Digest, dass wir nur 5% unseres geistigen Potentials nutzen und nehme den Haken deshalb weg, gerne auch dreimal oder 42 mal, bloß dass das nichts ändert, es plonkt und plünkt auf enervierende Weise weiter, wahrscheinlich ist das nur ein kleiner Fehler, der mit einem Windows-Update sofort verschwände, bloß brauche ich dazu ja erst ein Update.
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