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Wir würden gerne etwas mehr über Ihre Kindheit erfahren. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie zurückdenken an ... Ihre Schulzeit?
Spasterix.
Bitte?
Spasterix bei den Homolympischen Spielen. So hieß ein Comic, den mein Freund D. und ich mal im Kunstunterricht gezeichnet haben.
Sie haben im Kunstunterricht Comics -
Manchmal. Ich war auch in so einem Kunstprojekt, da haben wir nachmittags ganz laut mit einem von diesen aufladbaren Cassettenrecordern Musik gehört, haben eine weiße Pappe, so drei mal vier Meter, genommen und dann immer so ganze Flaschen Abtönfarbe draufgedrückt, so als Haufen. Oder mit den ganzen Eddings draufgekritzelt. Ich habe dann eine von den großen Scheren mit einem Haufen Abtönfarbe überdeckt, bis man sie nicht mehr sehen konnte, dann war die Schule aus und wir sind schnell abgehauen und die Kunstlehrerin musste alles wegräumen. Mit den Cassettenrecordern -
Entschuldigen Sie, da möchte ich noch mal nachfragen. Sie haben Ihre Schere mit der Farbe -
Nicht meine. Das war eine von diesen großen Spezialscheren aus dem Kunstraum. Mit den Cassettenrecordern -
Einen Moment bitte. Sie durften für Ihr Bild eine Schere einfach so -
Wir haben auch die große Pappe und die Farben und die Eddings einfach da rausgeholt. Und dann haben wir Musik gehört und irgendwelche -
Aber diese Sachen sind doch teuer, wie kommt es -
Klar waren die teuer! Wir haben die ganzen Sachen da rausgeholt und Musik gehört und bei Schulschluss sind wir ganz schnell abgehauen. Mit den Cassettenrecordern -
Sie haben dafür vermutlich ganz großen Ärger -
Wie? Nein! Ärger gab es wegen Spasterix, weil das Spastiker diskriminiert hat, aber nicht wegen -
Sie erzählen mir hier, dass Sie so einfach teures Material verschwendet und alles unordentlich hinterlassen haben - unterbrechen Sie mich nicht! -, und sagen zugleich, es habe keinerlei Konsequenzen gegeben. Das können Sie doch nicht ernsthaft behaupten wollen.
Unordentlich ist gar kein Ausdruck, das war total verwüstet alles. Mit den Cassettenrecordern -
Und das war ein einmaliges Ereignis, nicht wahr, und die drastischen Folgen haben Sie dann möglicherweise ganz einfach verdrängt!
Jede Woche haben wir das gemacht, ein Halbjahr, so lange hat das mit dem Projekt gedauert. Mit den Cassettenrecordern, die standen da einfach so rum, das waren so ganz besondere, eigentlich waren die als mobiles Sprachlabor gedacht, die kosteten 800 Mark pro Stück, man konnte sich die einfach aus der Ladestation nehmen und ist damit rumgelaufen und hat seine Cassetten damit gehört, draußen beim Fußballspielen oder so, und wenn die kaputt waren, hat man sich einfach einen anderen genommen, es waren ja genug da. Wir haben dann auch herausgefunden, dass die zu qualmen anfingen, wenn man sie Rücken an Rücken mit den Ladekontakten aneinandergestellt hat, das ist ja wie eine Schnellentladung, da ist ordentlich Strom geflossen, und das waren so viele, dann hat man wieder zwei neue geholt und die dann auch wieder qualmen lassen.
(Blättert in den Akten, blickt dann lächelnd auf.) Nun hätten Sie mich fast drangekriegt. Für einen Moment habe ich überlegt, ob Sie hier die Wahrheit erzählen. Aber Sie sind ja auf eine ganz normale Schule gegangen!
Wir hatten auch diese teuren Stühle, praktisch unzerstörbar, aber ein Mitschüler hat eine perfekte Methode entwickelt, um die Lehnen rauszutreten. Man hat die dazu so falschrum auf den Boden gelegt, warten Sie -
Fassen Sie unsere Stühle nicht an!
Spasterix.
Bitte?
Spasterix bei den Homolympischen Spielen. So hieß ein Comic, den mein Freund D. und ich mal im Kunstunterricht gezeichnet haben.
Sie haben im Kunstunterricht Comics -
Manchmal. Ich war auch in so einem Kunstprojekt, da haben wir nachmittags ganz laut mit einem von diesen aufladbaren Cassettenrecordern Musik gehört, haben eine weiße Pappe, so drei mal vier Meter, genommen und dann immer so ganze Flaschen Abtönfarbe draufgedrückt, so als Haufen. Oder mit den ganzen Eddings draufgekritzelt. Ich habe dann eine von den großen Scheren mit einem Haufen Abtönfarbe überdeckt, bis man sie nicht mehr sehen konnte, dann war die Schule aus und wir sind schnell abgehauen und die Kunstlehrerin musste alles wegräumen. Mit den Cassettenrecordern -
Entschuldigen Sie, da möchte ich noch mal nachfragen. Sie haben Ihre Schere mit der Farbe -
Nicht meine. Das war eine von diesen großen Spezialscheren aus dem Kunstraum. Mit den Cassettenrecordern -
Einen Moment bitte. Sie durften für Ihr Bild eine Schere einfach so -
Wir haben auch die große Pappe und die Farben und die Eddings einfach da rausgeholt. Und dann haben wir Musik gehört und irgendwelche -
Aber diese Sachen sind doch teuer, wie kommt es -
Klar waren die teuer! Wir haben die ganzen Sachen da rausgeholt und Musik gehört und bei Schulschluss sind wir ganz schnell abgehauen. Mit den Cassettenrecordern -
Sie haben dafür vermutlich ganz großen Ärger -
Wie? Nein! Ärger gab es wegen Spasterix, weil das Spastiker diskriminiert hat, aber nicht wegen -
Sie erzählen mir hier, dass Sie so einfach teures Material verschwendet und alles unordentlich hinterlassen haben - unterbrechen Sie mich nicht! -, und sagen zugleich, es habe keinerlei Konsequenzen gegeben. Das können Sie doch nicht ernsthaft behaupten wollen.
Unordentlich ist gar kein Ausdruck, das war total verwüstet alles. Mit den Cassettenrecordern -
Und das war ein einmaliges Ereignis, nicht wahr, und die drastischen Folgen haben Sie dann möglicherweise ganz einfach verdrängt!
Jede Woche haben wir das gemacht, ein Halbjahr, so lange hat das mit dem Projekt gedauert. Mit den Cassettenrecordern, die standen da einfach so rum, das waren so ganz besondere, eigentlich waren die als mobiles Sprachlabor gedacht, die kosteten 800 Mark pro Stück, man konnte sich die einfach aus der Ladestation nehmen und ist damit rumgelaufen und hat seine Cassetten damit gehört, draußen beim Fußballspielen oder so, und wenn die kaputt waren, hat man sich einfach einen anderen genommen, es waren ja genug da. Wir haben dann auch herausgefunden, dass die zu qualmen anfingen, wenn man sie Rücken an Rücken mit den Ladekontakten aneinandergestellt hat, das ist ja wie eine Schnellentladung, da ist ordentlich Strom geflossen, und das waren so viele, dann hat man wieder zwei neue geholt und die dann auch wieder qualmen lassen.
(Blättert in den Akten, blickt dann lächelnd auf.) Nun hätten Sie mich fast drangekriegt. Für einen Moment habe ich überlegt, ob Sie hier die Wahrheit erzählen. Aber Sie sind ja auf eine ganz normale Schule gegangen!
Wir hatten auch diese teuren Stühle, praktisch unzerstörbar, aber ein Mitschüler hat eine perfekte Methode entwickelt, um die Lehnen rauszutreten. Man hat die dazu so falschrum auf den Boden gelegt, warten Sie -
Fassen Sie unsere Stühle nicht an!
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