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Man hätte sich das wohl denken können.
Ich wusste nicht viel über Bastian Sick, der gestern mit seiner "Happy Aua"-Show in Bremen aufgetreten ist. Seine Sprachkolumnen bei Spiegel Online habe ich meist gern gelesen. Er hat in kurzer Zeit ein umfangreiches "Zwiebelfisch"-Imperium aufgebaut und tritt mit einem Programm vor Publikum auf. Diese Auftritte habe ich mir bisher als Lesungen oder Deutschstunden vorgestellt. Ha ha!
Herr Sick will Comedian, Entertainer, Künstler, Star sein. Da kommen tausend oder mehr zahlende Zuschauer, alle wegen ihm! (Bzw. "seinetwegen"). Da muss man natürlich das "wunderbare Publikum" begrüßen, lustig herumhampeln, sich als James Bond verkleiden, am Ende gar singen und zwischendurch auf seine neue DVD hinweisen. Heu einfahren, die Kuh melken, das Eisen schmieden, und bald schon erscheint "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Jetzt erst recht" und dann der Kinofilm. Ach, was soll's.
Gestern hat er jedenfalls Dias mit lustigen Schreibfehlern gezeigt und zweidrei seiner Kolumnen vorgelesen, das war's.
Ich war überhaupt nicht darauf gefasst, dass Sick sich so betont als lustigen Unterhalter inszenieren würde, und ich kann nicht behaupten, dass mir das gefallen hätte. Zumal das Programm doch recht dünn daherkam und Kleinigkeiten unnötig aufgepumpt wurden.
Beispiel: Ein kleiner Verschreiber wie "James Bonn" neben dem DVD-Stapel bei Karstadt gehört maximal in die "Zwiebelfisch"-Galerie bei Spiegel Online. Daran ist nichts weiter komisch.
Im Bühnenprogramm wurde daraus eine aufgeblasene Nummer mit "Bond"-Verkleidung (und die, na ja, Pointe übertrieben ausgewalzt). Das hätte auch Mario Barth so gemacht: "Ha! Ha! Ha! Bond, kennt ihr den, James Bond? Kennt ihr doch! Mein Name ist Bond! Ha! Ha! Wie geil ist das denn! Bonn! Ha! Ha! Bonn, das ist doch eine Stadt! James Bonn!" Usw.
Was Bastian Sick gut kann - nämlich Zweifelsfälle und Stolperfallen der deutschen Sprache in lustige Geschichtchen verpacken, aus denen man im besten Falle auch etwas lernen kann - das hat er womöglich schon vergessen.
Ich wusste nicht viel über Bastian Sick, der gestern mit seiner "Happy Aua"-Show in Bremen aufgetreten ist. Seine Sprachkolumnen bei Spiegel Online habe ich meist gern gelesen. Er hat in kurzer Zeit ein umfangreiches "Zwiebelfisch"-Imperium aufgebaut und tritt mit einem Programm vor Publikum auf. Diese Auftritte habe ich mir bisher als Lesungen oder Deutschstunden vorgestellt. Ha ha!
Herr Sick will Comedian, Entertainer, Künstler, Star sein. Da kommen tausend oder mehr zahlende Zuschauer, alle wegen ihm! (Bzw. "seinetwegen"). Da muss man natürlich das "wunderbare Publikum" begrüßen, lustig herumhampeln, sich als James Bond verkleiden, am Ende gar singen und zwischendurch auf seine neue DVD hinweisen. Heu einfahren, die Kuh melken, das Eisen schmieden, und bald schon erscheint "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Jetzt erst recht" und dann der Kinofilm. Ach, was soll's.
Gestern hat er jedenfalls Dias mit lustigen Schreibfehlern gezeigt und zweidrei seiner Kolumnen vorgelesen, das war's.
Ich war überhaupt nicht darauf gefasst, dass Sick sich so betont als lustigen Unterhalter inszenieren würde, und ich kann nicht behaupten, dass mir das gefallen hätte. Zumal das Programm doch recht dünn daherkam und Kleinigkeiten unnötig aufgepumpt wurden.
Beispiel: Ein kleiner Verschreiber wie "James Bonn" neben dem DVD-Stapel bei Karstadt gehört maximal in die "Zwiebelfisch"-Galerie bei Spiegel Online. Daran ist nichts weiter komisch.
Im Bühnenprogramm wurde daraus eine aufgeblasene Nummer mit "Bond"-Verkleidung (und die, na ja, Pointe übertrieben ausgewalzt). Das hätte auch Mario Barth so gemacht: "Ha! Ha! Ha! Bond, kennt ihr den, James Bond? Kennt ihr doch! Mein Name ist Bond! Ha! Ha! Wie geil ist das denn! Bonn! Ha! Ha! Bonn, das ist doch eine Stadt! James Bonn!" Usw.
Was Bastian Sick gut kann - nämlich Zweifelsfälle und Stolperfallen der deutschen Sprache in lustige Geschichtchen verpacken, aus denen man im besten Falle auch etwas lernen kann - das hat er womöglich schon vergessen.
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