Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Zanderstruck
nnier | 03. September 2008 | Topic Musiq
Ganz versteckt
Halb verdeckt
Irgendwo
Tief im Wald
Liegt mein Haus und mein Labor
Für dreidreißig gibt's da ein Stück Apfelkuchen und eine Tasse Tee, und man kann, weil man ja ohnehin eine halbe Stunde überbrücken muss, mal in Ruhe Tageszeitungen lesen, was ich ja (zumindest was gedruckte angeht) "zunehmend weniger" tue, und so blätterte ich heute nach längerer Zeit mal wieder in einer taz, die erstaunlicherweise über Frank Zander berichtete. Den man ja durchaus als leichtgewichtigen Blödler in Erinnerung behalten haben kann. Fred Sonnenschein. Da da da ich weiß bescheid du weißt bescheid. Hier kommt Kurt / ohne Helm und ohne Gurt. Ihr persönliches Geburtstagslied handgebrannt. Ja wenn wir alle Englein wären.

Aber so einfach ist die Sache nicht; denn immerhin hat er mit Der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein* und Captain Starlight zwei für das Genre ziemlich originelle Lieder fabriziert. Die taz schreibt:
Frank Zander, 66, kann als "Blödelbarde" abgetan werden. Er kann aber auch als eine Art früher Helge Schneider, ja, als Alice Cooper des deutschen Schlagers angesehen werden.
Und vor allem wurde mal in dieser (sowieso unfassbar lustigen) Reportage über das fahrende Schlagervolk folgendes berichtet:
Und heute darf auch Frank Zander endlich ran. Sein Band wird gestartet: "Zanderstruck!" überfordert die nicht eben AC/DC-kundigen Fans zwar, aber der Opener und Zander-Smash-Hit "Hier kommt Kurt" ("Seit der Geburt heiß ich Kurt! Ohne Netz und ohne Gurt") rockt sie dann doch heftig fort. Später gibt sich Zander backstage entspannt: "Ey, 30 Leute, kein Wunder bei den Preisen. 30 Euro? Sollen sie doch bloß fünf oder zehn nehmen, dann ist der Laden halt randvoll mit Idioten, aber dafür ist er voll"; analysiert's und schickt seine Frau, eine Flasche Ketchup zu besorgen, da ihm die Gulaschsuppe, von der ich bereits seit einer Woche lebe, "zu lasch" ist. Ein frischer Schuß Ketchup macht die Suppe dann tatsächlich so frisch und würzig wie die Lieder von [...]
"Zanderstruck": Chapeau! Das ist ganz groß.


---
* Das Original aus den frühen 70ern habe ich nicht gefunden; aber eine neue Version - na ja, wer den taz-Artikel liest, weiß bescheid.

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vert, Donnerstag, 4. September 2008, 00:06
kleiner hinweis: ein teil des oben angeführten lebenswerkes gehört einem anderen trio.

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nnier, Donnerstag, 4. September 2008, 00:13
Ja, und ich bin ein großer Verehrer der ersten Langspielplatte dieser drei Großenknetener. Die Parodie von Frank Zander auf den großen Trio-Hit fand ich schwach und blöd.

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vert, Donnerstag, 4. September 2008, 00:52
achso, es gab eine "parodie". zander mag ja soweit ein ganz interessanter typ sein, sein werk versacht mir in großen teilen nahezu körperliche schmerzen...

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nnier, Donnerstag, 4. September 2008, 10:19
Die Schmerzen kann ich nachvollziehen. Ich habe letzte Nacht auch noch mal eine Runde durch youtube gedreht - und da sind schon ganz grausame Sachen dabei. Ich würde trotzdem sagen, dass die beiden von mir genannten Titel, speziell "Frankenstein", für diese Zeit (wie gesagt Anfang der 70er) und dieses Genre gut sind.
Dass Sie die "Parodie" in Anführungsstriche setzen, gefällt mir, denn es ist ja wirklich nicht im klassischen Sinne eine. Wenn der Ursprungstext selbst, wenigstens teilweise, schon als Parodie auf die Texte der "Schubidu"-Schlager verstanden werden kann (und den Titel "Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha" trägt), ist es mit dem Parodieren so eine Sache. Zanders sogenannte Parodie geht um Windeln, die "extrabreit" (dazu bitte ein heruntergezogenes unteres Augenlid vorstellen") sind, irgendwas mit einem Baby, das gewickelt wird.

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vert, Donnerstag, 4. September 2008, 14:30
eben.

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