Dass sie von dem Sauerkohle
eine Porti-on sich hole.
(Wilhelm Busch, Max und Moritz)
Ich wollte eine Eloge auf den Weißkohl schreiben. Ich habe kürzlich einen billigen Kopf dieses vitaminreichen Wintergemüses im Supermarkt erstanden, ihn kleingehobelt, mit Salz in Lagen geschichtet, ihn dann gestampft, bis er leicht glasig wurde, ihn eine Stunde in Ruhe gelassen, dann mit Zucker, Essig und Kümmel gewürzt und ihm eine Tasse heißer Brühe verpasst. Später kam noch das Öl hinzu, und dann musste ich mich in Geduld üben. Denn man weiß ja, dass das zähe Kraut erst ordentlich durchziehen muss, dann aber jeden Tag besser schmeckt.
So war es auch! Ein wenig abschmecken musste ich noch, dann war er zart und zugleich herzhaft, so wie ich ihn gerne esse und ihn mir früher manchmal vom Griechen geholt habe.
Man will schöne Erlebnisse in der Regel gleich wiederholen, sie gar steigern, also ging ich am Samstag zum Markt und erstand einen richtig teuren Kohlkopf, entfernte die äußeren Blätter und den Strunk großzügig und ging ansonsten vor wie oben beschrieben. Und nun? Schmeckt das Zeug bitter, ist garstig, man bekommt es kaum zerkaut und der Nachgeschmack lässt sich nur mit starkem Espresso übertönen. Meine hochfliegenden Hoffnungen muss ich nun fahren lassen. Extra zwei Tage hatte ich diesmal abgewartet, den Salat nur gelegentlich durchgemischt, um dann direkt das durchgezogene Ergebnis genießen zu können! Nun habe ich keine Lust mehr auf Kohl-Elogen. Drei Esslöffel Zucker reingeschmissen in der halbherzigen Hoffnung, dass sich noch was retten lässt; aber vermutlich muss ich das stundenlange Hobeln als Meditation verbuchen.
eine Porti-on sich hole.
(Wilhelm Busch, Max und Moritz)
Ich wollte eine Eloge auf den Weißkohl schreiben. Ich habe kürzlich einen billigen Kopf dieses vitaminreichen Wintergemüses im Supermarkt erstanden, ihn kleingehobelt, mit Salz in Lagen geschichtet, ihn dann gestampft, bis er leicht glasig wurde, ihn eine Stunde in Ruhe gelassen, dann mit Zucker, Essig und Kümmel gewürzt und ihm eine Tasse heißer Brühe verpasst. Später kam noch das Öl hinzu, und dann musste ich mich in Geduld üben. Denn man weiß ja, dass das zähe Kraut erst ordentlich durchziehen muss, dann aber jeden Tag besser schmeckt.
So war es auch! Ein wenig abschmecken musste ich noch, dann war er zart und zugleich herzhaft, so wie ich ihn gerne esse und ihn mir früher manchmal vom Griechen geholt habe.
Man will schöne Erlebnisse in der Regel gleich wiederholen, sie gar steigern, also ging ich am Samstag zum Markt und erstand einen richtig teuren Kohlkopf, entfernte die äußeren Blätter und den Strunk großzügig und ging ansonsten vor wie oben beschrieben. Und nun? Schmeckt das Zeug bitter, ist garstig, man bekommt es kaum zerkaut und der Nachgeschmack lässt sich nur mit starkem Espresso übertönen. Meine hochfliegenden Hoffnungen muss ich nun fahren lassen. Extra zwei Tage hatte ich diesmal abgewartet, den Salat nur gelegentlich durchgemischt, um dann direkt das durchgezogene Ergebnis genießen zu können! Nun habe ich keine Lust mehr auf Kohl-Elogen. Drei Esslöffel Zucker reingeschmissen in der halbherzigen Hoffnung, dass sich noch was retten lässt; aber vermutlich muss ich das stundenlange Hobeln als Meditation verbuchen.
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