Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Montag, 10. September 2012
Natürlich.
nnier | 10. September 2012 | Topic Ja nee
Und als die BW-Bank später angeboten habe, den Kredit abzulösen, habe man die Offerte dankbar angenommen. "Natürlich haben wir uns darüber gefreut und genauso natürlich haben wir auch nicht gesagt: "Aber das geht doch nicht, schrauben Sie die Zinsen lieber mal ein wenig höher!'"
(Bettina Wulff)
Das bringt die Sache noch mal auf den Rabattpunkt: Kleingeistige Mitnehmer im zu großen Amt. Das machen sie doch alle, die da oben, nicht wahr, Heu einfahren, und Thomas Gottschalk hat auch seit 20 Jahren keine Lust mehr, zieht es aber durch und verhökert seine öffentlich-rechtliche Reputation am Ende doch noch bei RTL, und die Söldner beim Fußball, und Sie würden das doch auch machen, wenn morgen jemand käme und sagte: Bei uns verdienen Sie das Dreifache!

Ich weiß, es klingt absurd in Ihren Ohren - doch genau das würde ich erwarten: Aber das geht doch nicht, schrauben Sie die Zinsen lieber mal ein wenig höher, denn ich will aus meinem öffentlichen Amt keinen privaten Vorteil ziehen.

(Und so schlimm es sein muss, wenn in Privatleben und Vergangenheit geschnüffelt wird: Man hört es bei jeder erwirkten Unterlassungserklärung in der Großburgwedeler Haushaltskasse klingeln. Einen sicherlich besonders satten Schlag für die abgedruckten Auszüge aus dem Buch gibt's - natürlich - ausgerechnet von BILD.)

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Sonntag, 9. September 2012
Mein geistiger Abstieg
nnier | 09. September 2012 | Topic In echt
Vor dem Urlaub konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich die Fahrräder oder die Liegestühle mitnehmen sollte. Ich nahm die Fahrräder, dann war es unterwegs so heiß, dass ich bald zu greinen begann: Was habe ich mir nur gedacht, es sind doch sowieso nur ein paar Tage, und wie kann ich nur auf die Idee kommen, ein Fahrrad dringender zu benötigen als einen Liegestuhl! Ich will doch nur in Ruhe da liegen! Ich will doch nichts mehr, als auf diesem Liegestuhl zu liegen!



"Dich braucht man nur auf 1000 Meter zu bringen, dann geht's dir besser, dann bist du glücklich, hier oben, gell!", teilte man mir mit, und tatsächlich fühlte ich mich gleich ganz anders. Ich nahm am zweiten Tag sogar die Fahrräder herunter und fuhr ein Stündchen um den kleinen Bergsee, am dritten war's ein kleiner Spaziergang und am vierten oder fünften noch mal das Fahrrad. Nö! Ich will nicht weiterfahren! Hier gefällt's mir! Hier bin ich zufrieden! Hier könnte ich noch eine Woche bleiben! Oder zwei! Mir fehlt hier nichts. Höchstens der Liegestuhl.



Diesmal war's ein anderes Land, dort hatte ich bisher nicht immer nur Glück, aber das stimmt schon, wenn ich die drückende Schwüle da unten erst mal hinter mir gelassen habe und aufatmen kann, wenn ich entfernten Nadelwaldduft atmen und leises Bachplätschern hören kann, überkommt mich ein fundamentaler innerer Friede. Ich muss dann keine weiten Wanderungen machen und keine hohen Berge besteigen. Nur atmen. Essen. Schlafen. Lauschen.



Mich hat vor zwei Jahren, auch irgendwo oben, etwas gebissen, das habe ich erst viel später festgestellt und mir womöglich den Gilb eingefangen, so fühlt sich das jedenfalls an, denn diese Tests sagen alle nichts aus, die können falsch positiv oder falsch negativ sein. Und man kann eine Salzkur machen oder Homöopathie oder monatelang hochdosierte Antibiotika schlucken, das ist je nachdem und vielleicht auch nicht, und man kann privat einen speziellen Test machen, der ist viel genauer und sagt auch nichts aus, denn das kann alles falsch negativ oder falsch positiv sein.



Vielleicht ist das aber auch alles Quatsch, vielleicht gibt es im Leben diesen Knick, man bekommt einen mit und erholt sich diesmal nicht, es wird diesmal einfach nicht wie vorher, und man muss sich umstellen und daran gewöhnen. Kräfte einteilen. Atmen. Essen. Schlafen. Lauschen.



Ich kannte mal eine alte Frau, die lebte in einem winzigen Häuschen. Morgens stand sie auf, schürte den alten Herd, saß da, kochte, aß, schlaf. Früher wäre ungefähr hier eine Pointe gekommen oder eine überraschende Wendung.



"Im Grunde ist es egal, ob ein Mensch über einen gelungenen Text glücklich ist oder über ein Wurstweckle" (Inge Jens)

Hmm, lecker.

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Dienstag, 4. September 2012
Powersätze für Psychologen
nnier | 04. September 2012 | Topic Klar jewesn
• "Tritt ein, bring Geld herein!"

• "Und Sie sind ganz sicher, dass Sie das Bügeleisen abgeschaltet haben?"

• "Oha. Das wäre mir aber echt peinlich."

• "Machmer fumzehn Euro bar auf Kralle."

• "Ich träume manchmal auch den größten Scheiß."

• "Vielleicht bilden Sie sich mich ja nur ein!"

• "Sorry, ich bin heute irgendwie depri, aber erzählen Sie ruhig."

(Inspired by)

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Montag, 3. September 2012
Stop, Motion!
nnier | 03. September 2012 | Topic In echt
Das Ende:



Der Anfang:



Dazwischen:





Zwei Stunden:

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Freitag, 31. August 2012
Cutting Edge mit Fearless Feedback
nnier | 31. August 2012 | Topic Klar jewesn
Was dagegen außerordentlich gern gesehen wird, ist das Sitzen auf einer Stuhllehne – wirkt "freundlich und lässig."
Steht hier (Obacht: Link zu B*LD), und man wäre nicht überrascht, wenn die hippe Gehirnwäschefirma ihren smarten Sales-Sklaven im Camp der Empathie auch noch Pfahlsitzen ins Verhaltensrepertoire pressen würde. Feel, felt and fucked! Was für eine ekelhafte Konditionierungsfabrik, Übersetzungsfehler hin oder her.

(Beweisfoto)

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