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Dieses wird mir regelmäßig per E-Mail von wohlmeinenden Anbietern vorgeschlagen; und ich frage mich gelegentlich, warum ich noch nicht darauf eingegangen bin.
Neulich z.B. hatte ich irgendwas am Ohr, hörte mit dem einen Ohr nicht ganz so gut wie mit dem anderen, also ließ ich das mal lieber checken und lag schon kurz darauf teilentkleidet auf einer dieser fahrbaren Liegen unter einem frischen, weißen Laken. Der freundliche Arzt erläuterte anhand einer Zeichnung, die er schnell aufs Blatt strichelte, die zirkuläre Schnittführung rund um beide Ohrmuscheln, die man dann im ganzen abnehmen und durch haltbare Kunststoffexemplare ersetzen würde.
Wohl hatte ich unterschrieben und der verbindliche Herr war als Kieferchirurg meiner Tochter bislang auch nicht negativ aufgefallen, doch war mir der Gedanke an gefühllose Gummimuscheln in Graubeige dermaßen unbehaglich, dass ich mich räusperte und gegen großen inneren Widerstand zu sprechen begann:
"Ich mache so etwas normalerweise nicht, das müssen Sie mir glauben. Die Schwester vorne beim Unterschreiben hielt es wohl auch nicht für nötig, auf dieses hinzuweisen. Doch war mir bislang nicht bekannt, dass bei dieser Art des Eingriffs das Außenohr komplett geopfert werden muss. Ich würde deshalb gerne auf die Operation verzichten, wenn das möglich ist."
Leicht erstaunt, aber nachsichtig lächelte der Mediziner, "Wir zwingen hier keinen!", und unterschrieben hatte ich ja, das wusste er und das wusste ich, das Geld hatte er demnach sicher und schlurfte vorwurfslos in den Gang, durch den ich gleich darauf hinwegrannte, teilbekleidet, in entgegengesetzter Richtung.
Solche Träume haben vielleicht damit zu tun, dass man im täglichen Rattenrennen immer versucht, mit der Nase über Wasser zu bleiben: Man verliert auf dem Markt einen frisch gezogenen Geldschein und kauft zum Ausgleich 18 Flaschen Flüssigwaschmittel "Black" für die nächsten Jahre im Sonderangebot. Ich meine, die wollen dir die Ohren abschneiden - und du denkst über Geld nach! Bzw.: Sogar im Traum ist dir sehr bewusst, dass du nur deshalb noch von der Liege hüpfen kannst, weil du sowieso bezahlst.
Ich gönne mir gelegentlich eine individuelle Gesundheitsleistung und habe für die nächsten Jahre einen monatlichen Posten auf dem Kontoauszug, der damit zu tun hat, dass eine kieferorthopädische Behandlung im Familienkreis mit besonders guten Materialien und Methoden erfolgen soll. Grundsätzlich sehe ich ein, dass nicht alle von allem alles haben können, ich habe kein Problem mit einer Praxisgebühr, auch wenn die existierende Regelung lächerlich ist und nur Aufwand erzeugt.
Aber jetzt werden die ganzen alten Gruselvisionen wahr, jetzt handeln sie mit Organen und sind clever und führen Angebot und Nachfrage zusammen, sie kommen billig an ihre Rohstoffe und fliegen mit einer Niere im Koffer zum solventen Kunden, warum sollte es auch anders sein, Naturgesetz, die einen nennen es Yin und Yang, die anderen Angebot und Nachfrage, und das mit den Träumen ist ja nur nachts.
Neulich z.B. hatte ich irgendwas am Ohr, hörte mit dem einen Ohr nicht ganz so gut wie mit dem anderen, also ließ ich das mal lieber checken und lag schon kurz darauf teilentkleidet auf einer dieser fahrbaren Liegen unter einem frischen, weißen Laken. Der freundliche Arzt erläuterte anhand einer Zeichnung, die er schnell aufs Blatt strichelte, die zirkuläre Schnittführung rund um beide Ohrmuscheln, die man dann im ganzen abnehmen und durch haltbare Kunststoffexemplare ersetzen würde.
Wohl hatte ich unterschrieben und der verbindliche Herr war als Kieferchirurg meiner Tochter bislang auch nicht negativ aufgefallen, doch war mir der Gedanke an gefühllose Gummimuscheln in Graubeige dermaßen unbehaglich, dass ich mich räusperte und gegen großen inneren Widerstand zu sprechen begann:
"Ich mache so etwas normalerweise nicht, das müssen Sie mir glauben. Die Schwester vorne beim Unterschreiben hielt es wohl auch nicht für nötig, auf dieses hinzuweisen. Doch war mir bislang nicht bekannt, dass bei dieser Art des Eingriffs das Außenohr komplett geopfert werden muss. Ich würde deshalb gerne auf die Operation verzichten, wenn das möglich ist."
Leicht erstaunt, aber nachsichtig lächelte der Mediziner, "Wir zwingen hier keinen!", und unterschrieben hatte ich ja, das wusste er und das wusste ich, das Geld hatte er demnach sicher und schlurfte vorwurfslos in den Gang, durch den ich gleich darauf hinwegrannte, teilbekleidet, in entgegengesetzter Richtung.
Solche Träume haben vielleicht damit zu tun, dass man im täglichen Rattenrennen immer versucht, mit der Nase über Wasser zu bleiben: Man verliert auf dem Markt einen frisch gezogenen Geldschein und kauft zum Ausgleich 18 Flaschen Flüssigwaschmittel "Black" für die nächsten Jahre im Sonderangebot. Ich meine, die wollen dir die Ohren abschneiden - und du denkst über Geld nach! Bzw.: Sogar im Traum ist dir sehr bewusst, dass du nur deshalb noch von der Liege hüpfen kannst, weil du sowieso bezahlst.
Ich gönne mir gelegentlich eine individuelle Gesundheitsleistung und habe für die nächsten Jahre einen monatlichen Posten auf dem Kontoauszug, der damit zu tun hat, dass eine kieferorthopädische Behandlung im Familienkreis mit besonders guten Materialien und Methoden erfolgen soll. Grundsätzlich sehe ich ein, dass nicht alle von allem alles haben können, ich habe kein Problem mit einer Praxisgebühr, auch wenn die existierende Regelung lächerlich ist und nur Aufwand erzeugt.
Aber jetzt werden die ganzen alten Gruselvisionen wahr, jetzt handeln sie mit Organen und sind clever und führen Angebot und Nachfrage zusammen, sie kommen billig an ihre Rohstoffe und fliegen mit einer Niere im Koffer zum solventen Kunden, warum sollte es auch anders sein, Naturgesetz, die einen nennen es Yin und Yang, die anderen Angebot und Nachfrage, und das mit den Träumen ist ja nur nachts.
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nnier | 06. August 2012 | Topic Klar jewesn
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Weichspüler sollen dem Effekt entgegenwirken, dass sich die Wäsche nach dem Waschen in der Maschine und anschließendem Trocknen in unbewegter Luft hart anfühlt. [Wikipedia]Als ich neulich nass aus dem See stieg und mich mit einem quadratischen, weißen Stück Stoff von etwa 20 cm Kantenlänge abzureiben begann, kamen wieder diese belustigten Kommentare: Hihihi, was ist das denn bzw. Ist das so ein Hi-tec-Material und dergleichen. Nö, antwortete ich, während ich den Lappen auswrang, das ist ein Frotteewaschlappen, altes Interrailerwissen, spart enorm Platz und Gewicht - und ist bei diesen Temparaturen absolut ausreichend, das bisschen Restfeuchte auf der Haut kommt grad recht.
Dann wickelten sie sich in ihre aprilfrischen Bademäntel und tennisplatzgroßen Saunatücher, schmunzelten über den Sonderling und hatten für die Nacht was zum Nachdenken. So ein Hi-tec-Handtuch habe ich übrigens auch mal geschenkt bekommen, es fühlt sich ungefähr an wie ein Fleecepulli oder ein Poliertuch fürs KFZ, kann angeblich das X-fache seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen etc. etc., das habe ich ausprobiert und stimmt wohl auch. Bloß bin ich kein Auto.
Das Gute an diesem Wetter ist ja wohl, dass man die Klamotten an der Luft trocknen lassen kann. Ich bin da sicherlich geprägt, frühkindlich, unser Handtuch stand immer hinter der Tür, aber für mich gibt es kaum etwas Schlimmeres als weiche Wäsche. Dieses unnatürlich flauschige Gefühl auf der Haut ist mir ein Graus, ich hänge deshalb in den Heizungskeller, was ich kann, T-Shirts und Jeans trocknen an der Leine, aber die Unmengen an Socken, Bettwäsche, Handtüchern etc. müssen durch den Trockner gejagt werden, tagein, tagaus, und der Preis ist die verlorene Härte.
Das ist es, was ich am Sommer liebe: Du hängst das Zeug auf den Wäscheständer, die Sonne ballert, der Wind weht, nach ein paar Stunden nimmst du die Wäsche wieder ab und merkst schon beim Einfüllen in den Korb diesen wunderbaren Widerstand an den Knickfalten. Der Stoff steht, der will seine Form halten, der ist nicht schlaff und labberig wie zerlaufender Analogkäse, der ist stabil und schroff wie Sandpapier und die Wange meines Großvaters beim Gutenachtsagen.
An meinem Handtuch will ich Streichhölzer entzünden können. Ich will seinen Widerstand spüren, beim Zusammenlegen und beim Auseinanderfalten, und wenn ich es mühsam hinter meinen Rücken befördert habe, so wie es meine vierjährige Freundin mir damals beigebracht hat, und seitlich hin- und herzerre, dann will ich etwas davon haben, das soll auf den Schultern reiben und die Lenden schrubben, wozu lebt man denn.
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(Wg. anhaltender Müdigkeit kann ich derzeit hier und auch sonst nicht viele Worte verlieren. Andererseits: Wozu auch, ich habe ja jetzt meinen Stempel. Bis im Herbst dann.)
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"We're Zen Elephant from Bristol, England. Anybody know Bristol? Yeah. Actually we're from Cheltenham. Anybody know Cheltenham? No. Nobody ever knows Cheltenham. That's why we always say we're from Bristol", so äußerte sinngemäß der Sänger in einer seiner ersten Ansagen, da war die Stimmung schon richtig gut.
Ich kenne jemanden, der gewinnt dauernd Konzerte. Also nicht den Eintritt zu einem Konzert, sondern das Konzert selbst. Dann wird im Wohnzimmer Platz gemacht, werden Stühle aufgereiht und ein paar Flaschen Bier in den Kühlschrank gelegt. Dienstagabends setzt man sich aufs Fahrrad und trifft vor dem Haus ein paar junge Herren an, die gerade einen Lederball hin- und herschießen, wahrscheinlich warten die auf den Sohn des Hauses. Drinnen geht es auch bald los, zunächst tritt ein junger Franzose namens Fred Raspail auf, der sehr ruhige, selbstgeschriebene Lieder auf der akustischen Gitarre begleitet und manchmal sehnsuchtsvoll pfeift. Sogar die Kinder auf dem Fußboden hören da mit der Chipsknabberei auf und lauschen. Für sein letztes Lied bittet er die englische Band zu Hilfe und auf die Bühne, die dann dermaßen drauflosgroovt, dass es schon fast peinlich ist, so stark wird applaudiert, dabei war der Franzose echt nicht schlecht.
Es ist eng, aber nicht zu eng, kurze Pause, draußen spielt keiner mehr Fußball, denn, das hat man inzwischen kapiert, die spielen jetzt drinnen Bass, Gitarre und Schlagzeug. Wahrscheinlich sind sie gar nicht so jung, nur im Vergleich, und man muss an Interrail denken und an all die verpassten Gelegenheiten, man hätte doch in einem verbeulten Transporter durch ein anderes Land fahren müssen und vor allem ein Instrument lernen, am besten Bass, der legt das Fundament und fällt am meisten dann auf, wenn er fehlt.
Bevor der Hut rumgeht, gibt es Zugaben, Applaus schallt durch den lauen Abend, dann geht's noch mal zum Kühlschrank und dann aber zum Fahrrad. Àuf dem Nachhauseweg fährt ein schwarzer Transporter an mir vorbei, Rechtslenker.
(Ich
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