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Angefangen hat alles in einem Supermarkt, der, viele Jahre ist es schon her, im Zuge einer Markenbereinigung längst umbenannt und -gestaltet wurde. Dennoch könnte ich Sie noch heute jederzeit an den genauen Ort unserer ersten Begegnung führen, es ist da, wo jetzt die H-Milch steht, denn - wie könnte ich diesen Augenblick je vergessen - es war sofort um mich geschehen.
Ich bin sonst eher zögerlich, warte ab, hadere, überlege manchmal viel zu lange, habe deshalb schon einige Gelegenheiten verpasst und längst nicht alles mitgenommen, was da links und rechts am Wegesrand freundlich lächelte. An diesem Tag aber war auf Anhieb alles klar für mich.
Es geschieht nicht oft in meinem Leben, dass ich von etwas sofort und hundertprozentig überzeugt bin, wobei das viel zu intellektuell klingt, viel zu rational, dieses "überzeugt sein", nein, es hatte nichts Kognitives an sich, es war viel direkter, tiefer, ein ganz unmittelbares Gefühl, ich wusste, ich spürte mit jeder Faser meines Körpers: Die ist die richtige. Frag gar nicht; nimm sie einfach! Und das tat ich - ausgerechnet ich!
Ich bin nicht so einer, das müssen Sie mir glauben, ich hatte so etwas selbst noch nie gemacht, und ich kann schon verstehen, wenn Sie sagen: Im Supermarkt? Ich selbst hätte mich dessen bis dahin nicht für fähig gehalten; ohne zu fragen nahm ich sie, ohne ein Wort schnappte ich sie, nahm sie mit nach draußen, rannte mit ihr nach Hause und zerrte sie, kaum dass die Wohnungstür hinter mir zufiel, ins Schlafzimmer, wo ich sie aufs Bett warf, ihren Reißverschluss öffnete und, Sie wissen was kommt, mir hektisch die Kleider vom Leibe riss, bevor ich wortlos und mit angehaltenem Atem in sie eindrang.
Es war nicht das erste Mal für mich, doch nie hatte es sich so gut angefühlt, nie so vollkommen, so stimmig, so richtig, - genau jetzt, genau hier! -, und nach den ersten heftigen Bewegungen war ich bald gänzlich in sie hineingeglitten, füllte sie vollständig aus, wir waren wie füreinander gemacht, dachte ich, und so sollte es bitte bleiben, dachte ich, ja, ich wollte in diesem Augenblick tatsächlich für immer in ihr bleiben. Mit diesem wohligen Gefühl schlief ich ein.
Es hatte andere gegeben, vorher, und es gab auch danach andere, Sie kennen das ja, irgendwann werden die ekstatischen Momente seltener, irgendwann wird das Rein-Raus, brutal gesagt, zur Routine, man sehnt sich vielleicht auch nach Abwechslung, und so gab es immer öfter Zeiten, Monate manchmal, in denen ich sie kaum beachtete, mich anderen zuwandte, sie gefühlskalt zwischendurch nahm, wenn mir danach war, groß geredet haben wir eh nie, um sie dann wieder wochenlang nicht zu beachten. Um ein Haar hätte ich sie irgendwann entsorgt wie so viele davor - und danach.
Die Liebe geht seltsame Wege. Sie stellte keinerlei Ansprüche, nie, sie sagte nichts, sie fragte nichts, und woran es lag, dass sie nach all den Jahren mein Herz schließlich doch wieder derart berührte, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht war es das vertraute, selbstverständliche Gefühl, ich weiß es wirklich nicht, doch was ich weiß, ist, dass ich immer weniger ohne sie auskam. Schon morgens drang ich auf dem Bett in sie ein, und es mag dem menschlichen Drang nach Romantik geschuldet sein, wenn ich behaupte, dass es sich immer noch besser anfühlte - wer weiß! Andere mögen mich belächelt haben in jener Zeit, zumal die Jahre ihre Spuren auch an ihr hinterlassen hatten - immer öfter meinte ich, meine Freunde reden zu hören, "etwas Neues", Knackiges solle ich mir anschaffen, so raunte es, doch mir war das längst egal. Ich wollte nicht mehr ohne sie, ich konnte nicht mehr ohne sie, und keine andere, so schön sie auch sein mochte, hätte mir geben können, was sie mir gab. "Was versteht ihr schon davon", dachte ich, und auch wenn ihre besten Jahre tatsächlich hinter ihr lagen - meine allerdings auch hinter mir! - hatte ich längst den Entschluss gefasst, mit ihr und keiner anderen alt zu werden. Und freute mich still daran, wie sie immer noch meinem Hintern schmeichelte.
Das Schicksal ist manchmal grausam, wer wüsste das nicht, und so geriet unsere Zweisamkeit erneut in Gefahr. Eines Tages bildeten sich bei ihr Risse im Schambereich, sie hatte nichts gesagt, so dass ich bei dem Anblick heftig erschrak, die Tränen herunterschluckte, dann aufmunternd "Wird schon!" murmelte und sie zu einem alten Türken brachte, der, so erzählte man sich, in ähnlichen Fällen schon bei anderen auf geheimnisvolle Weise hatte helfen können. Er sah mich durchdringend an und erklärte mir, dass er sie mindestens eine Woche lang zu sich nehmen müsse, um sie, wie er sich ausdrückte, "im Schritt richtig zu bearbeiten."
Beim Abholen war mir bang zumute, schüchtern sah ich sie an und stellte zu meiner großen Erleichterung fest, dass die Risse nicht mehr zu sehen waren. Doch wie heftig hatte der Türke gewirkt! Nadelstiche kreuz und quer, es musste ein wahres Massaker gewesen sein, und die Fäden waren deutlich sichtbar.
Diesmal ging ich sehr behutsam mit ihr um, ganz langsam und vorsichtig bewegte ich mich in ihr, und als wir endlich wieder vereint auf dem Bett lagen, sie hatte mich vollständig aufgenommen wie in alten Zeiten, da schwor ich mir, sie von nun an besser zu behandeln, unter Tränen versprach ich, sie zu hegen und zu pflegen, doch kam mein Entschluss womöglich zu spät. Ach! Schicksal! Du alte Hippe! Es geht zu Ende mit ihr, es wird von Tag zu Tag schlimmer, ich kann es kaum mit ansehen, abgeschabt sind ihre Hüften und überall bilden sich wieder diese schlimmen Risse.
Meine letzte Hoffnung ist der alte Türke. Morgen werde ich sie behutsam übers Knie legen, mit den Händen über ihre Beine streichen und sie dann zu ihm bringen.
Drücken Sie uns die Daumen!
Ich bin sonst eher zögerlich, warte ab, hadere, überlege manchmal viel zu lange, habe deshalb schon einige Gelegenheiten verpasst und längst nicht alles mitgenommen, was da links und rechts am Wegesrand freundlich lächelte. An diesem Tag aber war auf Anhieb alles klar für mich.
Es geschieht nicht oft in meinem Leben, dass ich von etwas sofort und hundertprozentig überzeugt bin, wobei das viel zu intellektuell klingt, viel zu rational, dieses "überzeugt sein", nein, es hatte nichts Kognitives an sich, es war viel direkter, tiefer, ein ganz unmittelbares Gefühl, ich wusste, ich spürte mit jeder Faser meines Körpers: Die ist die richtige. Frag gar nicht; nimm sie einfach! Und das tat ich - ausgerechnet ich!
Ich bin nicht so einer, das müssen Sie mir glauben, ich hatte so etwas selbst noch nie gemacht, und ich kann schon verstehen, wenn Sie sagen: Im Supermarkt? Ich selbst hätte mich dessen bis dahin nicht für fähig gehalten; ohne zu fragen nahm ich sie, ohne ein Wort schnappte ich sie, nahm sie mit nach draußen, rannte mit ihr nach Hause und zerrte sie, kaum dass die Wohnungstür hinter mir zufiel, ins Schlafzimmer, wo ich sie aufs Bett warf, ihren Reißverschluss öffnete und, Sie wissen was kommt, mir hektisch die Kleider vom Leibe riss, bevor ich wortlos und mit angehaltenem Atem in sie eindrang.
Es war nicht das erste Mal für mich, doch nie hatte es sich so gut angefühlt, nie so vollkommen, so stimmig, so richtig, - genau jetzt, genau hier! -, und nach den ersten heftigen Bewegungen war ich bald gänzlich in sie hineingeglitten, füllte sie vollständig aus, wir waren wie füreinander gemacht, dachte ich, und so sollte es bitte bleiben, dachte ich, ja, ich wollte in diesem Augenblick tatsächlich für immer in ihr bleiben. Mit diesem wohligen Gefühl schlief ich ein.
Es hatte andere gegeben, vorher, und es gab auch danach andere, Sie kennen das ja, irgendwann werden die ekstatischen Momente seltener, irgendwann wird das Rein-Raus, brutal gesagt, zur Routine, man sehnt sich vielleicht auch nach Abwechslung, und so gab es immer öfter Zeiten, Monate manchmal, in denen ich sie kaum beachtete, mich anderen zuwandte, sie gefühlskalt zwischendurch nahm, wenn mir danach war, groß geredet haben wir eh nie, um sie dann wieder wochenlang nicht zu beachten. Um ein Haar hätte ich sie irgendwann entsorgt wie so viele davor - und danach.
Die Liebe geht seltsame Wege. Sie stellte keinerlei Ansprüche, nie, sie sagte nichts, sie fragte nichts, und woran es lag, dass sie nach all den Jahren mein Herz schließlich doch wieder derart berührte, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht war es das vertraute, selbstverständliche Gefühl, ich weiß es wirklich nicht, doch was ich weiß, ist, dass ich immer weniger ohne sie auskam. Schon morgens drang ich auf dem Bett in sie ein, und es mag dem menschlichen Drang nach Romantik geschuldet sein, wenn ich behaupte, dass es sich immer noch besser anfühlte - wer weiß! Andere mögen mich belächelt haben in jener Zeit, zumal die Jahre ihre Spuren auch an ihr hinterlassen hatten - immer öfter meinte ich, meine Freunde reden zu hören, "etwas Neues", Knackiges solle ich mir anschaffen, so raunte es, doch mir war das längst egal. Ich wollte nicht mehr ohne sie, ich konnte nicht mehr ohne sie, und keine andere, so schön sie auch sein mochte, hätte mir geben können, was sie mir gab. "Was versteht ihr schon davon", dachte ich, und auch wenn ihre besten Jahre tatsächlich hinter ihr lagen - meine allerdings auch hinter mir! - hatte ich längst den Entschluss gefasst, mit ihr und keiner anderen alt zu werden. Und freute mich still daran, wie sie immer noch meinem Hintern schmeichelte.
Das Schicksal ist manchmal grausam, wer wüsste das nicht, und so geriet unsere Zweisamkeit erneut in Gefahr. Eines Tages bildeten sich bei ihr Risse im Schambereich, sie hatte nichts gesagt, so dass ich bei dem Anblick heftig erschrak, die Tränen herunterschluckte, dann aufmunternd "Wird schon!" murmelte und sie zu einem alten Türken brachte, der, so erzählte man sich, in ähnlichen Fällen schon bei anderen auf geheimnisvolle Weise hatte helfen können. Er sah mich durchdringend an und erklärte mir, dass er sie mindestens eine Woche lang zu sich nehmen müsse, um sie, wie er sich ausdrückte, "im Schritt richtig zu bearbeiten."
Beim Abholen war mir bang zumute, schüchtern sah ich sie an und stellte zu meiner großen Erleichterung fest, dass die Risse nicht mehr zu sehen waren. Doch wie heftig hatte der Türke gewirkt! Nadelstiche kreuz und quer, es musste ein wahres Massaker gewesen sein, und die Fäden waren deutlich sichtbar.
Diesmal ging ich sehr behutsam mit ihr um, ganz langsam und vorsichtig bewegte ich mich in ihr, und als wir endlich wieder vereint auf dem Bett lagen, sie hatte mich vollständig aufgenommen wie in alten Zeiten, da schwor ich mir, sie von nun an besser zu behandeln, unter Tränen versprach ich, sie zu hegen und zu pflegen, doch kam mein Entschluss womöglich zu spät. Ach! Schicksal! Du alte Hippe! Es geht zu Ende mit ihr, es wird von Tag zu Tag schlimmer, ich kann es kaum mit ansehen, abgeschabt sind ihre Hüften und überall bilden sich wieder diese schlimmen Risse.
Meine letzte Hoffnung ist der alte Türke. Morgen werde ich sie behutsam übers Knie legen, mit den Händen über ihre Beine streichen und sie dann zu ihm bringen.
Drücken Sie uns die Daumen!
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