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Wenn man sein altes Auto durch ein noch älteres ersetzt, muss man natürlich damit leben, dass schon bei der Zulassungsstelle die freundliche Dame ihren Computer befüttert, den Steuerbescheid ausdruckt und dann mehrfach irritiert auf das Blatt schaut, bevor sie schließlich fragt: "Was ist das denn für ein Auto - soviel zahle ich ja im Jahr nicht an Steuern, was Sie im Monat berappen!"
Gerne leiste ich meinen Beitrag zu Straßenbau und Schilderwald, antworte ich, und statt mich über die perversen Strafsteuern zu ärgern, genieße ich lieber das schöne Gefühl, zu wissen, dass mir schon bald eine ganze Ampelanlage gehört. Im übrigen muss man so etwas halt wollen und dem mit nur noch äußerst fadenscheinigem Ökomäntelchen bedeckten, stalinistischen Industriepolitikterror des Konsumpflichtkomittees mit buddhistischer Gelassenheit begegnen, indem man sich die passende Umweltplakette beschafft und außerdem den unteren Mittelstand fördert - also die kleine Autowerkstatt regelmäßig frequentiert.
Ich tuckere also gemütlich mit bescheidenem Verbrauch durch die Landschaft und werde von tonnenschweren Gefährten röhrend überholt, in denen Klimaanlagen laufen und fette Dolby-Surround-DVD-Anlagen stündlich ihren Liter Sprit wegschlürfen, während vorne stolz das grüne Plakettchen prangt, denn man hat ja erst kürzlich Gutes getan und das gar nicht mal so schlechte Altauto in die Presse gegeben, um zwoeinhalbtausend Euros aus dem Steuersäckelchen einzustreichen und einen Neuwagen zu kaufen.
Ich aber lehne mich gegen die Ökodiktatur auf und weigere mich, dieses Auto, das einfach nicht rosten will und ohne Computerdiagnose reparierbar, mithin vollkommenwirtschaftsschäd umweltfeindlich ist, auf den Friedhof zu bringen, selbst dann, wenn es mal Lust hat, mich zu ärgern. Nehmen wir also an, das gute Stück bekäme plötzlich Lust, manchmal nicht anzuspringen. Und zwar nicht so, wie man es kennt: Orgelorgel, ächz, Anlasser putt - sondern einfach zwischendurch, vollkommen willkürlich, z.B. wenn man in Österreich vor einer Tunneleinfahrt steht und in der Wartezeit das Motörchen abgestellt hat. Es macht dann einfach: "Pff", das war's, und man muss das ein paar Mal mitgemacht haben, ehe man lernt: Irgendwann springt er einfach wieder an, als wäre nichts gewesen, es kann nach zwei Minuten sein oder nach einer halben Stunde. Vor allem dann springt er an, wenn man jemandem zeigen will, dass er nicht anspringt.
Auf die Dauer ist es dennoch kein schönes Gefühl, z.B. als Deutscher vor einer Tunneleinfahrt mit einer Schlange von Österreichern hinter sich, so dass man also die Werkstatt aufsucht, die eben nicht sofort sagt: Alles raus, alles neu, sondern die meint: Ich kann Ihnen natürlich einen neuen Anlasser einbauen, aber wenn er so schön anspringt, dann warten Sie doch erst mal ab, ob das so bleibt.
Wenn es tatsächlich so bleibt, sucht man irgendwann das Internet ab und lernt, dass exakt jenes Phänomen, die spezielle Alterrsschrulle des so liebenswerten Gefährts, seit Jahren beschrieben wird und dass der Grund in 95% der Fälle darin liegt, dass der Zündanlasschalter nicht so alt wird wie der Rest des Autos. Man kann den dann übrigens einfach so austauschen, die freundlichen Autoschrauber in den Foren bebildern und beschreiben alles so genau, dass auch ich mich herantraue - Ersatz ist nicht teuer, allerdings wartet ein wenig Fummelei auf einen und man könnte einen abgewinkelten Kreuzschraubendreher gebrauchen, da zwischen Lenksäule und Schraubenkopf nur sehr wenig Platz ist, aber mit einer Kombizange und einem Kreuzschraub-Bit kommt man auch zurecht - wenn man einkalkuliert, dass das Bit etwa zehnmal herunterfällt und dann meistens unter dem Kupplungspedal, neben dem man mit seinem Kopf liegt, wiederzufinden ist.
"Ah! Ich gehöre zu den auserwählten 5%!", schmunzelt man später, wenn man gerade überzeugt sein will, dass er nun oft genug angesprungen ist und plötzlich doch das wohlbekannte "Pff!" hört. Und nun wird's kompliziert, es kann hieran und daran liegen und man muss messen und prüfen und probieren. Nix für mich, ich weiß ja nicht mal, wo der Anlasser überhaupt ist - aber dann fördere ich eben wieder den unteren Mittelstand, morgen, das ist doch auch was. Und danach kann ich endlich wieder Glühlampen schmuggeln, ihr Schweine von der Ökomafia.
Gerne leiste ich meinen Beitrag zu Straßenbau und Schilderwald, antworte ich, und statt mich über die perversen Strafsteuern zu ärgern, genieße ich lieber das schöne Gefühl, zu wissen, dass mir schon bald eine ganze Ampelanlage gehört. Im übrigen muss man so etwas halt wollen und dem mit nur noch äußerst fadenscheinigem Ökomäntelchen bedeckten, stalinistischen Industriepolitikterror des Konsumpflichtkomittees mit buddhistischer Gelassenheit begegnen, indem man sich die passende Umweltplakette beschafft und außerdem den unteren Mittelstand fördert - also die kleine Autowerkstatt regelmäßig frequentiert.
Ich tuckere also gemütlich mit bescheidenem Verbrauch durch die Landschaft und werde von tonnenschweren Gefährten röhrend überholt, in denen Klimaanlagen laufen und fette Dolby-Surround-DVD-Anlagen stündlich ihren Liter Sprit wegschlürfen, während vorne stolz das grüne Plakettchen prangt, denn man hat ja erst kürzlich Gutes getan und das gar nicht mal so schlechte Altauto in die Presse gegeben, um zwoeinhalbtausend Euros aus dem Steuersäckelchen einzustreichen und einen Neuwagen zu kaufen.
Ich aber lehne mich gegen die Ökodiktatur auf und weigere mich, dieses Auto, das einfach nicht rosten will und ohne Computerdiagnose reparierbar, mithin vollkommen
Auf die Dauer ist es dennoch kein schönes Gefühl, z.B. als Deutscher vor einer Tunneleinfahrt mit einer Schlange von Österreichern hinter sich, so dass man also die Werkstatt aufsucht, die eben nicht sofort sagt: Alles raus, alles neu, sondern die meint: Ich kann Ihnen natürlich einen neuen Anlasser einbauen, aber wenn er so schön anspringt, dann warten Sie doch erst mal ab, ob das so bleibt.
Wenn es tatsächlich so bleibt, sucht man irgendwann das Internet ab und lernt, dass exakt jenes Phänomen, die spezielle Alterrsschrulle des so liebenswerten Gefährts, seit Jahren beschrieben wird und dass der Grund in 95% der Fälle darin liegt, dass der Zündanlasschalter nicht so alt wird wie der Rest des Autos. Man kann den dann übrigens einfach so austauschen, die freundlichen Autoschrauber in den Foren bebildern und beschreiben alles so genau, dass auch ich mich herantraue - Ersatz ist nicht teuer, allerdings wartet ein wenig Fummelei auf einen und man könnte einen abgewinkelten Kreuzschraubendreher gebrauchen, da zwischen Lenksäule und Schraubenkopf nur sehr wenig Platz ist, aber mit einer Kombizange und einem Kreuzschraub-Bit kommt man auch zurecht - wenn man einkalkuliert, dass das Bit etwa zehnmal herunterfällt und dann meistens unter dem Kupplungspedal, neben dem man mit seinem Kopf liegt, wiederzufinden ist.
"Ah! Ich gehöre zu den auserwählten 5%!", schmunzelt man später, wenn man gerade überzeugt sein will, dass er nun oft genug angesprungen ist und plötzlich doch das wohlbekannte "Pff!" hört. Und nun wird's kompliziert, es kann hieran und daran liegen und man muss messen und prüfen und probieren. Nix für mich, ich weiß ja nicht mal, wo der Anlasser überhaupt ist - aber dann fördere ich eben wieder den unteren Mittelstand, morgen, das ist doch auch was. Und danach kann ich endlich wieder Glühlampen schmuggeln, ihr Schweine von der Ökomafia.
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